Moukoko bewirbt sich für mehr Einsatzzeit: Das sagt Terzic
- Moukoko hat schwere Monate hinter sich
- Befreiungsschlag gegen Frankfurt
- Terzic schürt Hoffnung auf mehr Spielzeit
Von Dominik Hager
Youssoufa Moukoko hat beim 3:3 der Borussen gegen Eintracht Frankfurt endlich sein erstes Bundesliga-Saisontor erzielt. Der junge Angreifer, der in der Hierarchie zuletzt nur an dritter Stelle stand, ist auf deutlich mehr Spielzeit aus. Diese dürfte er den jüngsten Aussagen von Edin Terzic zufolge auch erhalten.
Für Youssoufa Moukoko waren die letzten Wochen und Monaten definitiv keine einfachen. Der blutjunge Angreifer hatte bereits einen sehr schweren Sommer mit seinem vergebenen Elfmeter und der anschließenden Verletzung bei der U21-EM. Kurz vor Ablauf der Transferperiode wurde ihm dann auch noch Niclas Füllkrug vor die Nase gesetzt.
Für Moukoko begann demnach ein harter Kampf um Minuten, bei dem er immer wieder den Kürzeren zog. Nach einem 30-minütigen Einsatz am ersten Spieltag durfte er zwischen den Spieltagen zwei und acht in Summe lediglich 16 Minuten absolvieren. In der Champions League und im DFB-Pokal reichte es auch nur für fünf bzw. 14 Minuten, wobei er immerhin im Pokal einen Treffer erzielen konnte.
Die BILD berichtete kürzlich, dass Moukoko "extrem verärgert und enttäuscht" darüber sei, trotz starker Trainingsleistungen von Terzic nicht berücksichtigt worden zu sein. "Youssoufa trainiert richtig gut. Wir arbeiten daran, dass wir den Eindruck, den wir im Training von ihm haben, ins große Stadion bekommen", erklärte selbst Terzic zuletzt.
Dabei blieb jedoch unklar, wie Moukoko seine Leistungen ins große Stadion bekommen soll, wenn er denn gar nicht erst ran darf. Derweil schoss er sich aber immerhin bei der EM-Quali den Frust von der Seele, indem er für die deutsche U21 fünf von sechs Toren gegen Kosovo und Bulgarien erzielte.
Moukoko-Treffer gegen Frankfurt: Die Wende zum Gutem?
Am vergangenen Sonntag hatte dann auch mal Edin Terzic ein Einsehen und brachte Moukoko zur Halbzeit. Der Youngster nutzte die Chance und sicherte dem BVB mit seinem Treffer immerhin noch ein Unentschieden in Frankfurt. Sind nun also alle wieder glücklich? Zumindest Edin Terzic machte im Rahmen der PK vor dem Pokal-Spiel auf Friede, Freude, Eierkuchen.
"Ich sehe keine Unzufriedenheit oder Ungeduld, ich sehe einen großen Wunsch, dass er viel spielen will. Die Unzufriedenheit kam nicht von uns", verdeutlichte er und vermerkte, dass Moukoko mit einer Verletzung aus der Länderspielpause kam. Demnach erhielt er auch erst gegen Frankfurt und nicht schon gegen Bremen und Newcastle eine Chance.
"In Frankfurt war er in der Lage, das Spiel zu beleben. Das Verhältnis zwischen Youssoufa und mir ist sehr eng, sehr ehrlich. Wir sind glücklich, dass wir zusammenarbeiten können", kommentierte der BVB-Coach das angeblich nicht ganz so intakte Verhältnis. Terzic bekräftigte, dass Moukoko "auf einem guten Weg" sei und er mit ihm plane.
Womöglich kommt der junge Angreifer demnächst auch für einen Startelfeinsatz infrage.
Moukoko bläst zum Angriff auf Füllkrug und Haller
Vielleicht lässt Terzic Moukoko schon im Pokal von der Leine. Jedenfalls kann man nicht behaupten, dass die Konkurrenz deutlich bessere Argumente sammelt. Haller ist seit Monaten in einem Formtief und auch die Bilanz von Füllkrug ist im BVB-Trikot noch nicht überragend. Grundsätzlich wäre aber auch eine Doppelspitze, bestehend aus Füllkrug und Moukoko, vorstellbar, was dann vor allem DFB-Trainer Julian Nagelsmann freuen dürfte.
Man darf jedenfalls damit rechnen, dass Moukoko in den kommenden Wochen deutlich mehr Einsatzzeiten erhält als zuletzt. Es wäre auch einfach unsinnig, ein Top-Talent aus den eigenen Reihen so gar nicht mit Spielpraxis zu fördern.
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