Montagsspiele in der Frauen-Bundesliga im Aufwind
- Zuspruch für Montagsspiele durch starke TV-Quoten?
- Hohe Zuschauer*innenzahlen bei Montagsübertragungen
- Sport1 vermeldet positiven Trend
Von Julian Sulimma
Die Montagsspiele in der Frauen-Bundesliga sorgten bei ihrer Einführung durchaus für Kritik. Nun gibt es positive Nachrichten.
Nach zehn Spieltagen ist die erste Saisonhälfte in der Google Pixel Frauen-Bundesliga beinahe ausgespielt und die Auswertungen der Übertragungen zeigen einen überraschenden Trend: Die Montagsspiele erzielen gute Zuschauer*innenzahlen und finden offensichtlich Anklang. Laut Berichten des Horizont schauten die Montagsspiele dieser Saison rund doppelt so viele Menschen wie die Spiele am Freitagabend der letzten Saison. Das kommt aus vielerlei Hinsicht überraschend, da die Aus- und Übertragungen am Wochenanfang grundsätzlich auf großen Widerstand der betroffenen Akteur*innen und der Fanszene trifft.
Zur Saison 23/24 wurden die Spieltage in der Frauen-Bundesliga auch auf den Montag ausgeweitet. Sport1 vermeldet bei den Live-Übertragungen einen durchschnittlichen Zuschauer*innenwert von mehr als 200 000 und einen Marktanteil von 0,9 Prozent. Während der kostenpflichtige Sport-Streamingdienst DAZN alle 132 Partien überträgt, zeigt Sport1 lediglich 22 der Spiele. Allerdings schauen laut des Berichtes des Horizont mehr Zuschauer*innen, wenn Spiele im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gezeigt werden. Beispielsweise sahen im September 1,63 Millionen Menschen das Spiel SC Freiburg gegen FC Bayern München und im November 1,55 Millionen Zuschauer*innen das Spiel FC Bayern München gegen Wolfsburg. Bei Sport1 hingegen erzielte die Partie zwischen dem FC Bayern und dem 1. FC Köln mit durchschnittlich 318 000 Zuschauer*innen den Höchstwert. Zum Vergleich: Die Freitagsspiele in der Vorsaison, die damals bei Eurosport im Free-TV übertragen wurden, kamen auf durchschnittlich 106 000 Zuschauer*innen und auf einen damit erzielten durchschnittlichen Marktanteil von 0,4 Prozent.
Die Ausweitung hat sich somit aus Sicht der ausstrahlenden Sender gelohnt und einen positiven Zuschauer*innen-Effekt bewirkt.