Modeste mit Ladehemmungen beim BVB: Stöger verteidigt seinen Ex-Schützling
Von Dominik Hager
Anthony Modeste hat bei seinem neuen Arbeitgeber Borussia Dortmund noch Ladehemmungen. Der 34-jährige Stürmer konnte in 630 Spielminuten in dieser Saison erst ein Tor erzielen und keine Vorlage geben. Sein junger Konkurrent, Yousssoufa Moukoko, kommt hingegen auf 4 Scorer in nur 270 Spielminuten. Sein ehemaliger Trainer, Peter Stöger, der früher die Kölner und die Dortmunder trainiert hat, nahm ihn nun in Schutz.
Noch in der vergangenen Saison knipste Anthony Modeste in der Bundesliga 20-mal für den 1.FC Köln. Dies motivierte den BVB dazu, den Franzosen als vorübergehenden Ersatz für Haller zu holen. Mit seiner Größe, Präsenz und Torgefahr versprach Modeste, der passende Angreifer zu sein. Bislang stimmt die Harmonie mit dem Team jedoch überhaupt nicht.
Stöger eilt Modeste zur Hilfe: "Arbeitet mehr für die Mannschaft"
Ex-Coach Stöger warnt jedoch davor, die Stärken des Spielers zu unterschätzen. "Modeste ist zwar nicht der Spieler für das klassische Dortmunder Spiel, dafür aber eine zweite Option. Bei Standards und hohen Flanken ist er eine echte Wucht. Er setzt seinen Körper ein wie nur wenige andere. Mit einem Spieler, den du hoch anspielen kannst und der die Bälle sichert, bist du schwerer auszurechnen", zeigte er die Vorzüge des Angreifers auf.
Stöger ist sich sicher, dass die Leistungen des Spielers zu wenig Anerkennung finden und wehrt sich dagegen, Modeste als Flop abzustempeln.
"Unabhängig von Statistiken habe ich das Gefühl, dass er mehr für die Mannschaft arbeitet, als er es normalerweise in Köln getan hat. Früher war das Arbeiten nie seine Lieblingsdisziplin. Unter Steffen Baumgart hat er es sich dann mit der Zeit angewöhnt", lobte Stöger seinen Ex-Schützling.
Moukoko derzeit bei den Fans vor Modeste
Immer wieder wird als Rechtfertigung für Modeste seine Arbeit für das Team und seine Fähigkeit, Bälle zu halten und sich in den körperlich harten Duellen durchzusetzen, aufgeführt. Seine Passquote von 57 Prozent und seine Zweikampfquote von 35 Prozent sprechen aber nicht unbedingt für ihn. Deshalb sagen viele BVB-Fans, dass Moukoko klar die bessere Wahl ist und Modeste nicht wirklich einen Mehrwert darstellt. Trotzdem darf Modeste auch beim heutigen Duell gegen Köln in der Startelf stehen.