Mo Salah über seine Beziehung zu Klopp und einen Liverpool-Abgang
Von Stefan Janssen
In einem Interview hat sich Mohamed Salah vom FC Liverpool zu seiner Beziehung zu Trainer Jürgen Klopp geäußert und mit wenigen Worten viel gesagt. Zudem sprach er über seine Zukunft und trug nicht dazu bei, die Wechselgerüchte verstummen zu lassen.
Mohamed Salah hat mit der Marca vor allem über das anstehende Champions-League-Viertelfinale des FC Liverpool gegen Real Madrid gesprochen. Der Ägypter blockte alle Fragen dahingehend ab, ob es für ihn aufgrund des Fouls von Sergio Ramos im Finale 2018 ein besonderes Spiel für ihn sei. "Das Spiel ist vorbei, also denke ich nicht darüber nach. Ich denke an das Team, jeder denkt an sein Team und jeder will gewinnen. Das war's", sagte Salah. Er würde auch keinen Spieler von Real bei den Reds sehen wollen: "Ich denke, unser Team ist gut genug."
Salah & Klopp: "Normale Beziehung zwischen zwei Fachleuten"
Ebenfalls keine ausführlichen Antworten gab er auf die Fragen zu Jürgen Klopp und zu seiner Zukunft in Liverpool, und doch ließen die Aussagen des 28-Jährigen tief blicken. Auf die Frage, wie denn seine Beziehung zu Klopp sei, antwortete Salah knapp: "Es ist eine normale Beziehung zwischen zwei Fachleuten. So kann ich es erklären." Viel deutlicher kann man es eigentlich nicht machen, dass sich die beiden nicht immer grün sind, im Sinne des Teams aber zusammenarbeiten.
Dass es zwischen Salah und Klopp nicht immer harmonisch zugeht, kann man häufiger an den Reaktionen des Spielers bei Auswechslungen sehen. Bei der Niederlage gegen Chelsea vor einigen Wochen marschierte Salah ohne Augenkontakt und ohne Handschlag an seinem Trainer vorbei. Nicht das erste Mal. Vor einigen Monaten soll Salah zudem wütend gewesen sein, weil er im Champions-League-Spiel beim FC Midtjylland in Abwesenheit der üblichen Kapitäne nicht die Binde erhielt, sondern Trent Alexander-Arnold. Viele Kleinigkeiten, die aber auf das hindeuteten, was Salah nun in der Marca aussprach: Eine professionelle Beziehung, mehr nicht.
Auch deshalb gibt es schon länger Gerüchte über Abwanderungsgedanken des Flügelstürmers. In dem aktuellen Interview vermied er eine klare Aussage, deutete aber an, dass im Hintergrund etwas läuft: "Es liegt nicht an mir. Wir werden sehen, was passiert, aber ich möchte jetzt lieber nicht darüber sprechen."
Ein Wechsel nach Spanien scheint zumindest nicht ausgeschlossen: "Ich hoffe, ich kann viele, viele Jahre Fußball spielen. Warum nicht? Niemand weiß, was in Zukunft passieren wird, also vielleicht eines Tages." Das Wichtigste sei es für ihn, Trophäen zu gewinnen und seinen Teams mit Toren dabei zu helfen.
In der spanischen Zeitung as hatte Salah bereits im Dezember etwaige Andeutungen gemacht, als er gefragt wurde, ob er sich einen Wechsel zum FC Barcelona oder Real Madrid vorstellen könne: "Ich denke, Madrid und Barcelona sind Topklubs. Wir wissen nie, was in der Zukunft passiert, aber momentan bin ich darauf fokussiert, mit meinem Klub noch einmal die Premier League und die Champions League zu gewinnen." Die Gerüchte über einen Wechsel nach Spanien werden durch die aktuellen Aussagen sicher nicht verstummen.