"Mittelstürmer der Spitzenklasse" - Arteta & Presse schwärmen von Kai Havertz
In der deutschen Nationalmannschaft hat Kai Havertz weiterhin keinen leichten Stand. Der 25-Jährige ist unter Bundestrainer Julian Nagelsmann zwar gesetzt, kann aber nur selten vollends überzeugen. Ganz anders beim FC Arsenal: Dort blüht Havertz seit dem Jahreswechsel so richtig auf, zählt im Norden Londons zu den wichtigsten Spielern.
Das zeigen auch die Statistiken: Seit Februar 2024 verpasste der Offensivspieler kein einziges Premier-League-Spiel, stand immer in der Startelf. In 25 Auftritten gelangen ihm dabei nicht weniger als zwölf Tore und sieben Torvorlagen. Kein Spieler war beim FC Arsenal in dieser Zeit erfolgreicher, einzig Bukayo Saka und Leandro Trossard kommen Havertz mit jeweils zehn Treffern nahe.
Am Dienstag zeigte der deutsche Nationalspieler die nächste starke Vorstellung, erzielte beim 2:0-Erfolg im Champions-League-Heimspiel gegen Paris St. Germain in der 20. Spielminute das frühe 1:0 und legte damit den Grundstein für den ersten Sieg der Gunners im neuen Ligamodus der Königsklasse. Ohnehin scheint sich Havertz im Emirates Stadium so richtig wohl zu fühlen. In dieser Saison traf er in allen fünf Heimspielen.
Cheftrainer Mikel Arteta kam nach Spielende gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus. "Er war unglaublich", lobte der 42-jährige Spanier, der Havertz einmal mehr über die volle Spieldistanz auf dem Platz gelassen hatte. "Mit seinem Fußball-Verstand, seinem Verständnis für Räume und seinem Timing gibt er uns sehr viel. Seine Arbeitsmoral ist unglaublich", kommentierte Arteta und meinte abschließend: "Er ist einer unserer wichtigsten Spieler im Moment."
Doch nicht nur von seinem Trainer, sondern auch von der traditionell kritischen englischen Presse gab es am Dienstagabend viel Lob für Havertz. "Die Sturm-Mittelfeld-Debatte sollte vorbei sein. Havertz ist ein Mittelstürmer der Spitzenklasse", schrieb etwa The Sun und gab dem Deutschen die beste Note aller Arsenal-Akteure (9).
"Er ist jetzt ein Anführer des Teams", war beim Guardian zu lesen. "Havertz mag auf dem Spielfeld herumtollen wie ein Medizinstudent bei einem Fun Run. Er mag das fahle Aussehen einer Jane-Austen-Nebenfigur haben, die nach einem erfolglosen Heiratsantrag auf einem Pferd davonreitet. Aber er ist auch sehr gut in der Luft. Sein Tor war ein wunderbares Stück Geschicklichkeit und Körperlichkeit, mit dem er über und durch Gianluigi Donnarumma sprang und in der gleichen Bewegung den Ball in das leere Netz dahinter einnickte."
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