Mitchell Weiser ist Werder Bremens größter Transfer-Coup des Sommers
Fußball-Bundesligist Werder Bremen schwebt weiter auf Wolke sieben. Nach 13 Spieltagen haben die Hanseaten starke 21 Punkte auf dem Konto. Einen großen Anteil daran hat ein Spieler, der im Sommer von seinem Ex-Verein rausgemobbt und verschenkt wurde: Mitchell Weiser.
Was ist das für eine Geschichte? Im Sommer war es lange offen, ob Weiser, 28 Jahre alt, tatsächlich zu Werder wechseln wird. Leverkusen wollte ihn dringend von der Gehaltliste streichen, gab ihm sogar die Rückennummer null. Weiser wollte zu Werder, Werder wollte Weiser. Doch da Weiser auf eine Abfindung von Leverkusen bestand, zog sich der Transfer hin und galt zwischenzeitlich als gescheitert. Doch Mitte Juli wurde eine Lösung gefunden – und der Rechtsfuß unterschrieb ablösefrei bei Werder Bremen.
Weiser schon im Zweitliga-Endspurt wichtig
Schon in der vergangenen Saison war Weiser auf Leihbasis für die Grün-Weißen aktiv. Nachdem er zuvor mehrere Monate kaum gespielt hatte, brauchte der Außenverteidiger eine Zeit lang, um richtig reinzukommen. Im Saison-Endspurt avancierte Weiser dann bereits zu einem wichtigen Mann im Werder-Spiel. Er war in den letzten sechs Spielen an drei Treffern beteiligt. Doch seine Leistungen in der Bundesliga toppen alles.
Mitchell Weiser spielt so stark, dass Bundestrainer Hansi Flick sich wahrscheinlich ärgern wird, ihn nicht in seinen vorläufigen 55-Mann-Kader für die WM in Katar berufen zu haben. Der 28-Jährige macht es im 3-5-2-System der Bremer defensiv abgeklärt - und offensiv abgezockt. Weiser trickst, flankt, läuft und schießt. Zehn Torbeteiligungen in 15 Pflichtspielen sprechen eine deutliche Sprache. Weiser ist ein absoluter Unterschiedsspieler – und für die Bremer ein Transfercoup.
Mitspieler singen Lobeshymnen auf den Außenverteidiger
Die Mitspieler feiern ihn. "Ich sage immer Ronaldinho zu ihm", sagte beispielsweise Niclas Füllkrug. "Er ist extrem wichtig für uns. Viel kommt über rechts zustande. Er macht das einfach super", lobte Ilia Gruev. Und Trainer Ole Werner sagte: "Er passt in eine Mannschaft, die offensiv spielt, weil er da seine Stärken ausspielen kann. Er macht das für uns sehr konstant auf einem sehr guten Niveau über einen längeren Zeitraum. Deshalb sind wir sehr froh, dass er bei uns ist."