Mit Ricken, Kehl und Mislintat: So arbeitet die neue BVB-Führung

Seit diesem Sommer ist der BVB in der Führungsetage neu aufgestellt. Der neue Geschäftsführer Sport Lars Ricken erklärte bei WELT TV, wie die Verantwortlichen nun zusammenarbeiten.
Lars Ricken, Geschäftsführer Sport beim BVB
Lars Ricken, Geschäftsführer Sport beim BVB / Frederic Scheidemann/GettyImages
facebooktwitterreddit

Der Saisonstart des BVB hätte besser sein können. Nach sechs Spieltagen in der Bundesliga mussten die Dortmunder bereits zwei Niederlagen und ein Unentschieden hinnehmen. Neben Highlights wie dem 4:2-Sieg gegen Heidenheim und dem 7:1 in der Champions League gegen Celtic, hat die Borussia immer wieder mit Problemen zun kämpfen. Das 1:5 gegen den VfB Stuttgart und das 1:2 gegen Union Berlin offenbarte defensive Anfälligkeit, auch beim 4:2-Sieg gegen den VfL Bochum sah die Verteidigung der Dortmunder nicht gut aus.

Die Offensive rund um Star-Neuzugang Serhou Guirassy zeigt zwar in Ansätzen schon, welche Qualität sie besitzt. Insgesamt bleibt der BVB jedoch eindeutig hinter den Erwartungen zurück. Es scheint, als würden die Mechanismen unter dem neuen Trainer Nuri Sahin noch nicht greifen. Vom klassichen BVB-Fußball, den der 36-Jährige angekündigt hatte ist der Verein zur Zeit noch weit entfernt.

Doch nicht nur auf dem Platz muss der BVB sich erst noch finden kämpfen. Auch in der Führungsetage hatte es im Sommer große Veränderungen gegeben.

Neu dazugestoßen ist unter anderem Lars Ricken. Der 48-Jährige war zuvor als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des Vereins tätig gewesen. Im Sommer wurde Ricken dann als neuer Geschäfstführer Sport vorgestellt, nachdem BVB-CEO Hans-Joachim Watzke ihn vorgeschlagen hatte. Außerdem ist auch Sven Mislintat in den Verein zurückgekehrt. Der 51-Jährige war einst als Scout für den Verein tätig und gilt als federführend für die Transfers von Spielern wie Pierre-Emerick Aubameyang, Ousmane Dembélé und Shinji Kagawa. In seinem neuen Posten ist er nun als technischer Direktor angestellt.

"In der neuen Konstellation mit mir als Geschäftsführer und Sven Mislintat als Technischen Direktor haben wir unsere Stellenprofile nochmal geschärft. In der ersten Phase war es sehr wichtig, dass die Transferperiode perfekt wird. Dann haben wir uns mehr Zeit genommen und zusammen gesessen, um zu gucken, wie wir auch Svens Expertise nutzen können", freut sich Ricken bei WELT TV über die Rückkehr Mislintats.

Enge Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg

Neben Ricken und Mislintat haben weiterhin Watzke, Matthias Sammer und Sebastian Kehl wichtige Positionen beim Verein inne, wie Ricken erklärt. Der Geschäftsführer Sport betont dabei die Rollenverteilung. "Wichtig ist, dass jeder seine Aufgaben und Verantwortungsbereiche hat", so Ricken.

Watzke ist demnach mit seiner Erfahrung und seinem Netwerk weiterhin "extrem wichtig" für die Führung der Borussia. "Wir wären naiv, wenn wir seiner Expertise nicht mehr genau zuhören würden", betont Ricken. Sammer wiederum soll als externer Berater vor allem offen Probleme im Verein ansprechen. "Er braucht kein Blatt vor den Mund nehmen und darf in die Wunde stechen. Das soll er auch."

Auch wenn am Ende Ricken entscheidet, wie die Aufgabenverteilung im Detail aussieht, hebt der 48-Jährige die Zusammenarbeit hervor. "Am Ende muss ich das entscheiden. Aber mir war es wichtig, alle mitzunehmen. Denn wir sind bei Borussia Dortmund immer am besten gewesen, wenn wir uns klar an den Stärken der Mitarbeiter orientieren.“

Passend dazu hat der Verein laut der BILD-Zeitung die Büros nebeneinander, die Zusammanarbeit sei sehr eng. Vor allem zwischen Mislintat und Kehl als Sportdirektor überschneiden sich viele Aufgaben.

"Sven Mislintat ist hauptverantwortlich für das Scouting, bringt neue Impulse und neue Ideen. Natürlich ist klar, dass Sebastian in der Hauptverantwortung für den Lizenzkader inklusive der Transfers und den ganzen Kader-Tätigkeiten einen Zugriff in diese Abteilung haben muss und auf dem Laufenden gehalten werden muss", erklärt Ricken.


Weitere BVB-News lesen:

feed