Misslungenes Werder-Testspiel: Ole Werner äußert Kritik an zweiter Reihe
Von Lennart Sörnsen
Zuletzt zeigte der SV Werder Bremen beim torlosen Unentschieden gegen Borussia Dortmund eine durchaus ansprechende Leistung. Gegen den haushohen Favoriten waren die Bremer ebenbürtig. Das Team von Ole Werner hatte sogar die besseren Chancen auf seiner Seite. Dennoch scheint die Stimmung in Bremen getrübt. Die Führungsspieler Marvin Ducksch und Marco Friedl hatten nach dem Spiel deutliche Kritik an Trainer und Sportdirektor Clemens Fritz geübt. Zwar entschuldigten sich beide später, dennoch scheint es in Bremen derzeit nicht ganz rund zu laufen. Das bestätigt nun auch ein Testspiel des Vereins.
Die Werderaner hatten die anstehende Länderspielpause genutzt, um am Donnerstag gegen den Zweitligisten Preußen Münster zu testen. Das Spiel sollte vor allem für die zweite Reihe eine Chance sein, sich zu präsentieren. Doch der Auftritt ging gründlich daneben. Der Bundesligist zeigte eine schwache Leistung und verlor nach einer schmeichelhaften Pausenführung noch mit 2:3. Ole Werner zeigte sich anschließend äußerst unzufrieden.
"Grundsätzlich ist es so, dass unzufriedene Spieler, die auch Ansprüche haben, solche Spiele für sich nutzen können. Aber das hat mir heute nicht gefallen. Das war mir insgesamt zu wenig", bemängelte der 36-Jährige im Interview mit der Deichstube. Eine klare Ansage an Spieler wie Skelly Alvero, Leonardo Bittencourt und Co, die derzeit nur auf der Ersatzbank Platz finden. Aber auch die aktuellen Stammspieler wollte Werner ausdrücklich nicht in Schutz nehmen: "Es hat ja auch nicht nur mit der zweiten Reihe zu tun. Es ist ein Mannschaftssport, alle stehen gemeinsam auf dem Platz."
Ein Rückschlag für die Grün-Weißen nach einem eigentlich halbwegs zufriedenstellenden Saisonstart. Dennoch betonte Werner letztlich auch, dass man das Spiel nicht überbewerten dürfe. Eine Generaldebatte, ob die Qualität der Nachrücker ausreiche, wollte der Trainer jedenfalls nicht vom Zaun brechen. "Wir gehen trotzdem mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause, weil wir in den ersten Pflichtspielen gute Leistungen gezeigt haben", zeigte sich Werner zuversichtlich. Für die zweite Reihe gelte es nun, sich über Trainingsleistungen und Einwechslungen in den kommenden Spielen anzubieten.
Einen Gefallen haben sich die Ersatzspieler mit ihrem Auftritt in Münster aber sicher nicht getan. Zumal Werner ohnehin nicht dafür bekannt ist, viel zu rotieren. Die Fans der Grün-Weißen kritisierten in der Vergangenheit immer wieder, dass Werner neuen Spielern kaum eine Chance gibt. Auch die oft späten Auswechslungen Werners sind ein häufiges Gesprächsthema unter den Werder-Fans.
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