Zu teuer für RB Leipzig: Rashica-Deal vor 180-Grad-Wendung?
Von Marc Knieper

Seit Montag steht fest: Der SV Werder Bremen bleibt an Bord des Oberhauses und ist damit weiterhin der Klub mit der längsten Bundesliga-Zugehörigkeit. Werders Weiterkommen in der Relegation dürfte einem Großteil durchaus gefallen haben. Denn solch ein Traditionsklub gehört einfach nicht in Liga zwei. RB Leipzig argumentiert da sicherlich anders.
Hätten die Grün-Weißen den bitteren Gang ins Unterhaus antreten müssen, so wäre Werder-Star Milot Rashica für wenig Geld nach Leipzig gewechselt. Laut BILD hätte der Kosovare seinen Klub im Falle des Abstiegs und ohne finanzielle Corona-Nöte für festgeschriebene 15 Millionen Euro verlassen dürfen.
Der Bremer Klassenerhalt krempelt den Rashica-Deal nun gänzlich auf links. Obwohl die Gespräche mit Leipzig schon weit fortgeschritten waren und RB-Trainer Julian Nagelsmann sogar bereits mit dem pfeilschnellen Außenspieler als Timo Werner-Ersatz geplant hatte, könnte plötzlich alles anders verlaufen.
Der 24-jährige Leistungsträger (11 Saisontore, 8 Assists) hat in Bremen noch einen Vertrag bis 2022. Aufgrund des Klassenerhalts hat Werder-Manager Frank Baumann in den Verhandlungen wieder deutlich mehr Spielraum. "Wenn ein Klub konkretes Interesse hat, werden wir uns zusammensetzen und eine Lösung finden", so Baumann.
25 Mio. Euro für Rashica - Zu teuer für RB?
Die Norddeutschen sind knapp bei Kasse. Im Falle eines Rashica-Abgangs dürfte man also jeden möglichen Cent herauskitzeln. Aufgrund der Vertragslaufzeit und des Ligaverbleibs hat sich sein Preis laut BILD auf rund 25 Millionen Euro erhöht.
Durchaus denkbar, dass die Roten Bullen zurückrudern (müssen) und das höhere Preisschild die ebenfalls interessierten Serie-A-Klubs SSC Neapel und AC Mailand wieder mit ins Boot holt.