Michael Zorc reagiert wütend auf Kritik an BVB-Stars: "Eine Frechheit"

Eine Frage auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Mönchengladbach stieß BVB-Sportdirektor Michael Zorc sauer auf
Eine Frage auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Mönchengladbach stieß BVB-Sportdirektor Michael Zorc sauer auf / Jörg Schüler/Getty Images
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Ist Borussia Dortmund ein "hoffnungsloser Fall"? Auf diese überspitzte Formulierung eines Reporters auf der Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach fand Sportdirektor Michael Zorc eine klare Antwort.

Borussia Dortmund hat in dieser Saison mit vielen Rückschlägen zu kämpfen. Die Hinrunde beendete Schwarz-Gelb am Dienstagabend mit der insgesamt sechsten Niederlage. Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mussten sich Edin Terzic und die Seinen mit 1:2 gegen Bayer Leverkusen geschlagen geben, nachdem es bereits am Wochenende nur für einen Punktgewinn gegen Mainz 05 gereicht hatte.

Der BVB hat sich den Anspruch erarbeitet, den Abo-Meister Bayern München zu jagen und eines Tages selbst wieder die Schale in den Händen zu halten. In den vergangenen beiden Spielzeiten bot man den Bayern über lange Zeit Paroli, letztlich wurde die Meisterschaft aber doch in der Allianz Arena gefeiert.

In dieser Spielzeit ist der Titel schon zur Halbzeit kein Thema beim BVB mehr, bereits zehn Punkte liegen die Dortmunder hinter den Münchnern, die trotz großer Schwierigkeiten zwölf von siebzehn Hinrundenpartien gewonnen und nur zwei verloren haben.

Zorc über BVB-Kritik: "Eine Frechheit"

Es ist nicht das erste Mal, dass Dortmund den internen und externen Ansprüchen hinterherläuft - doch die Verantwortlichen müssen sich mit jedem Mal energischer gegen den Druck wehren, der in der Öffentlichkeit herrscht. Als ein Reporter auf der Pressekonferenz am Donnerstag mit Bezug auf die Kritik im Anschluss an die Leverkusen-Pleite die Frage stellte, ob die Mannschaft ein "hoffnungsloser Fall" sei und nicht aus ihren Fehlern lernen könne, wurde Michael Zorc sehr deutlich: "Eine Mannschaft, die in den letzten zwei Jahren relativ deutlich Vizemeister geworden ist, so zu titulieren, finde ich eine Frechheit", sagte der Sportdirektor.

Nimmt die Mannschaft und den Trainerstab in Schutz: Michael Zorc
Nimmt die Mannschaft und den Trainerstab in Schutz: Michael Zorc / Lukas Schulze/Getty Images

Man habe die Kritik lediglich auf die Leistung in Leverkusen bezogen, allerdings "nicht mal auf die 90 Minuten, sondern auf ungefähr 35 oder 30 Minuten der ersten Halbzeit", betonte Zorc. "Wir können es demnächst ganz sein lassen und die Kritik nach so einem Spiel sein lassen, wenn das dann am Ende so ausufert."

Selbstverständlich würden "gewisse Verhaltensweisen" wiederkehren, "es ist unsere Aufgabe, daran zu arbeiten, dass es besser wird, das versuchen wir jeden Tag", versicherte der 58-Jährige. "Aber ein generelles Statement daraus zu machen, das lehne ich ab."