Mbappé gegen BVB im Fokus: Welches Image hat der PSG-Angreifer in Deutschland?

Wenn der BVB PSG zum Königsklassen-Halbfinale empfängt, wird der Fokus wieder auf Kylian Mbappé liegen. Wie wird der französische Angreifer in Deutschland wahrgenommen?
Kylian Mbappé
Kylian Mbappé / Christian Liewig - Corbis/GettyImages
facebooktwitterreddit

Wenn Borussia Dortmund im Halbfinale der Champions League auf Paris Saint-Germain trifft, wird es logischerweise vor allem auf Kylian Mbappé ankommen.

Er wird die große Hoffnung des französischen Klubs sein, wieder einmal ins Finale der Königsklasse einzuziehen. Zugleich nimmt er aus der Sicht des BVB die Rolle des Spielers ein, der unbedingt in Schach gehalten werden muss. Das ist mehr als passend, immerhin hat Mbappé vor einigen Jahren in Deutschland erstmals für Aufmerksamkeit gesorgt, als er gegen die Dortmunder aufspielte.

Ausgerechnet gegen Dortmund: 2017 wurde Mbappé in Deutschland richtig bekannt

Im April 2017, einen Tag nach dem Anschlag auf den BVB-Bus, musste der Bundesligist gegen die AS Monaco antreten. An der 2:3-Niederlage von Schwarz-Gelb hatte ein damals 18-jähriger Mbappé einen großen Anteil, immerhin erzielte er einen Doppelpack. Auch im Rückspiel (3:1 für Monaco) traf er erneut.

Durch diese zwei Partien trat der heute 25-Jährige in Deutschland erstmals so richtig ins Rampenlicht. Schon damals war klar: Dieser pfeilschnelle Offensivspieler wird weiterhin für Schlagzeilen sorgen.

Ein außergewöhnlicher Spieler mit außergewöhnlichen Stärken

Heutzutage genießt Mbappé weiterhin ein großes Ansehen in Fußball-Deutschland. Er wird als außergewöhnlicher Spieler wahrgenommen, was sich sowohl auf seine Klasse und Qualität bezieht, als auch auf ihn als Spielertypen.

So ist er weder der klare Strafraumstürmer, noch der Spielmacher-Angreifer. Er kann in der Offensive eigentlich jede Rolle einnehmen. Als Zielspieler im Zentrum, als Flügelspieler oder auch als Spielmacher. Das zeichnet ihn aus, das macht ihn für die gegnerischen Mannschaften nur noch gefährlicher und weniger berechenbar.

Jeder Fan weiß, dass Mbappé das Zeug hat, um Spiele durch seine Einzelaktionen zu entscheiden. Ein starker Abschluss, ein beeindruckender Sprint, ein kluger Laufweg oder selbst den Steckpass zu spielen: All das kann ihm guten Gewissens zugetraut werden. Zu häufig hat er PSG so zum Sieg gebracht.

Transfer-Theater um Madrid hat dem Ansehen von Mbappé geschadet

Allerdings wurde sein Image in den vergangenen Jahren auch etwas beeinträchtigt. Das hat nichts mit seinen Leistungen auf dem Platz zu tun, sondern mit dem ewigen Hin und Her mit Real Madrid.

Gefühlt stand der Wechsel in die spanische Hauptstadt schon ein ums andere Mal bevor, ehe der gebürtige Pariser sich doch für einen Verbleib entschied - der aber immer mit üppigen Annehmlichkeiten zusammenhing. Dabei ging es um sehr, sehr viel Geld und angeblich sogar interne Mitbestimmung bei PSG.

Deshalb herrscht bei einigen Fußball-Fans in Deutschland ein durchaus zwiespältiges Bild von Mbappé vor. Überspitzt zusammengefasst: Der außergewöhnlich starke Spieler, der noch immer eine beeindruckende Entwicklung vor sich hat, der dem Geld aber auch nicht böse ist. Das Transfer-Theater um ihn hat dahingehend durchaus Spuren hinterlassen.

Dieser Aspekt wird aber keine Rolle spielen, wenn der Stürmer am Mittwoch im Westfalenstadion stehen und auf den Anpfiff warten wird. Dann, um 21:00 Uhr, wird er nur für seine Fähigkeiten geschätzt und gefürchtet - und das zurecht.


Weitere Nachrichten rund um PSG:

feed