Mazraoui vor Abschied? Bayern legt wohl Preisschild fest
Von Dominik Hager
Die Rechtsverteidiger-Position beim FC Bayern ist ein Monat vor dem Start in die neue Saison eine völlig offene Angelegenheit. Mit Noussair Mazraoui, Joshua Kimmich, Sacha Boey und Leih-Rückkehrer Josip Stanisic stehen aktuell vier Kandidaten zur Debatte, jedoch ist kaum vorherzusagen, wie die Hierarchie letztlich aussehen wird.
Angesichts der großen Breite auf dieser Position ist der FC Bayern offenbar bereit, Noussair Mazraoui ziehen zu lassen. Laut Sky-Angaben wird es für den Marokkaner eng, weshalb dieser den Verein bei einem entsprechenden Angebot verlassen könnte. Zwar sind für Mazraoui noch keine Angebote eingegangen, jedoch wären die Bayern dem Bericht zufolge bei 30 Millionen Euro verkaufsbereit.
Mazraoui kickt seit 2022 für den FC Bayern und hätte eigentlich noch bis 2026 Vertrag. In seinen ersten beiden Bayern-Jahren hat der 26-Jährige seine Klasse durchaus angedeutet, hatte aber auch mit einigen Verletzungen zu kämpfen und eckte hier und da mit politischen Standpunkten an.
Mazraoui-Abschied wäre sportlich doppelt bitter
Sportlich betrachtet könnten die Münchner mit einem Verkauf aber auch einen großen Fehler machen. Aktuell ist schließlich völlig unklar, ob Joshua Kimmich rechts hinten eingeplant ist bzw. überhaupt dem Verein erhalten bleibt. Bei Sacha Boey ist nach seinen Verletzungen und seinem unglücklichen Auftritt gegen Leverkusen zudem nicht klar, ob er überhaupt Bayern-Format mitbringt oder sein Transfer sich als sinnlos herausstellt. Josip Stanisic hat in Leverkusen überzeugt, jedoch schwebte der ganze Klub auf einer Welle. Bei der EM zeigte der Kroate hingegen enttäuschende Leistungen.
Demnach ist es absolut nicht auszuschließen, dass Mazraoui die beste Wahl hinten rechts darstellt. Gleiches gilt im Übrigen für die linke Seite. Der Marokkaner kann fast genauso gut hinten links spielen und hat das auch in großen Matches schon häufiger getan. Angesichts der ungewissen Situation von Alphonso Davies wäre es lohnenswert, auf Mazraoui zurückgreifen zu können. Für 30 Millionen Euro auf einen solch flexiblen Spieler zu verzichten, erscheint nicht die beste Idee zu sein.