Max Kruse über Vertragsauflösung mit Fenerbahce: "Sah mich zu diesem Schritt gezwungen"

Hat seinen Vertrag in der Türkei aufgelöst: Max Kruse
Hat seinen Vertrag in der Türkei aufgelöst: Max Kruse / TF-Images/Getty Images
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Süperlig-Legionär Max Kruse hat seinen Vertrag mit Fenerbahce Istanbul mit sofortiger Wirkung aufgelöst und wird den Verein damit verlassen. Jetzt bezog der Stürmer auf Instagram persönlich Stellung und sprach von nicht gezahlten Gehältern von Seiten des Klubs.

Am 18. Juni 2020 hatte Kruse seinen Vertrag in der Türkei mit sofortiger Wirkung aufgelöst und damit nicht nur in Istanbul selbst, sondern auch im weiteren In- und Ausland für Schlagzeilen gesorgt. Nun hat sich der Stürmer erstmals öffentlich zu seiner Entscheidung geäußert. Auf Instagram erklärte er in einem Statement, er habe sich "bedauerlicherweise zu diesem Schritt gezwungen" gesehen, weil der Verein ihm seit Februar dieses Jahres nahezu sein "vollständiges Gehalt nicht gezahlt hatte."

Kruse: "Keine andere Wahl" gehabt

Wichtig zu betonen war dem ehemaligen Nationalspieler auch, er habe in seiner "Karriere niemals Verträge gebrochen", die aktuelle Situation habe jedoch scheinbar keine andere Wahl gelassen. Die finanziellen "Rückstände wurden zu einem erheblichen Teil bis heute nicht ausgeglichen", hieß es in dem Post weiter.

Zu weiteren Einzelheiten wolle er sich jedoch zunächst nicht in der Öffentlichkeit äußern und bat dafür "um Verständnis." Die Verantwortlichen bei Fenerbahce Istanbul bewerten die Lage Ihrerseits jedoch völlig anders. So habe Kruse Gesprächsanfragen von Seiten der Türkischen Fußball-Föderation, die sich mit den Gehaltszahlungen während der Corona-Krise befassen, nicht beantwortet. Dementsprechend war auch die Reaktion auf die Vertragsauflösung des ehemaligen Bundesliga-Spielers: "In diesem Zusammenhang ist seine einseitige Kündigung aus unserer Sicht ungerechtfertigt und gegenstandslos", hieß es in einer Stellungnahme.

Fenerbahce zieht vor das Sportgericht

Die weiteren Schritte seien bereits eingeleitet worden. Das heißt auch: Krise wird sich wohl ebenfalls vor dem Sportgericht erklären müssen, sei diese Konsequenz doch bereits in die Gänge gebracht worden. Der Klub wolle alles tun, um seine Interessen zu wahren.

Kruse war erst vor weniger als einem Jahr ablösefrei von Werder Bremen nach Istanbul gewechselt, und konnte dort in 20 Partien mit jeweils sieben Toren sowie Vorlagen direkt überzeugen. Inwiefern Der Torjäger seine weiteren Karriereschritte bereits geplant hat, ist noch völlig offen.