Wende bei Max Eberl: Wechsel zum FC Bayern wieder konkreter
- Sportvorstand-Posten weiterhin offen
- Max Eberl als klarer Wunschkandidat von Uli Hoeneß
- RBL-Sportchef hakt die Gerüchte nicht eigenständig ab
Von Yannik Möller
Im Endspurt der vergangenen Saison wurde Max Eberl mit einem Wechsel zum FC Bayern in Verbindung gebracht. Nachdem etwas Ruhe um diese Personalie eingekehrt war, scheint das Thema nun langsam wieder aufzukochen.
Mit Christoph Freund hat sich der FC Bayern zwar im sportlichen Bereich verstärken können, nachdem mit Hasan Salihamidzic zum Ende der vergangenen Saison (neben Oliver Kahn) der Sportvorstand den Verein verlassen musste. Doch da Freund das Amt des Sportdirektors bekleidet, ist der Vorstandsposten über ihm noch immer unbesetzt.
Ursprünglich war es ein Gedankenspiel der Münchener, diesen Posten mit Max Eberl zu besetzen. Im Vorlauf des Sommer-Transferfensters hatte es viele Gerüchte und Berichte gegeben. Damals wie heute war klar: Der Sport-Geschäftsführer von RB Leipzig ist die eindeutige Wunschpersonalie von Uli Hoeneß. Ginge es lediglich nach dem Ehrenpräsidenten und Aufsichtsratsmitglied, wäre Eberl als neues Vorstandsmitglied bereits vorgestellt worden.
Stattdessen wurde es in den letzten Monaten wieder ruhiger rund um die Eberl-Gerüchte, die ihn mit dem FCB in Verbindung brachten. Doch schon damals war zu vernehmen: Abgehakt ist das Thema für den deutschen Rekordmeister noch nicht, sondern lediglich aufgeschoben.
Eberl-Wechsel zum FC Bayern nur eine Frage der Zeit? Anzeichen verdichten sich
Nun - ausgerechnet wenige Tage vor dem direkten Aufeinandertreffen zwischen Bayern und RB Leipzig - macht die Sportbild das Thema wieder auf. Anscheinend gibt es erneut sich hartnäckig haltende Anzeichen, dass ein potenzieller Eberl-Wechsel an die Säbener Straße wieder ein größeres Thema wird.
Erneut wird betont, dass Hoeneß auf lange Sicht daran arbeitet, den 50-Jährigen in den Verein zu holen. Es sei inzwischen ein "offenes Geheimnis in der Bundesliga", dass sich auch Eberl für einen früher oder später nahezu unausweichlichen Wechsel zum FC Bayern vorbereitet. Dass er eine emotionale Verbindung zu dem Klub hat und ihn diese Aufgabe reizt, ist längst keine Überraschung mehr.
Die inzwischen abgehakte Transferphase soll die Bayern in ihrer Ansicht bestätigt haben, dass Eberl der richtige Mann für den Sportvorstand-Posten ist. Bei RB Leipzig konnte er die abgewanderte Qualität bestens ersetzen. Dass er unter anderem dem BVB mit Xavi Simons einen wichtigen Kreativspieler weggeschnappt und mit Lois Openda eine gute Lösung für die Offensive hat präsentieren können, obwohl weitaus namhaftere Vereine an ihnen interessiert waren, hat dem Bericht zufolge einen erneut guten Eindruck hinterlassen.
Außerdem wissen die Verantwortlichen beim FCB, dass Eberl diese Herausforderung aufgrund seiner Verbundenheit zum Verein mit viel Elan und Herzblut angehen würde. Etwas anders scheint es derzeit in Leipzig zu sein, wie die Sportbild ausführt. Der Manager soll sich etwa nur selten im Vereinszentrum sehen lassen. Auch die Beziehung zu Oliver Mintzlaff sei "unterkühlt", da dieser ihn sehr genau beobachtet und die getätigten Transfers - und insbesondere ihre Summen - für kritisch gehalten haben soll.
Dass es noch immer keine eindeutige Absage an einen Bayern-Wechsel seitens Eberl gab, da dieser stets nur die Gerüchte für den jeweils aktuellen Zeitpunkt kommentiert und weggelächelt hat, sorgt bei RBL ebenfalls für etwas Verstimmung.
Aufgrund all dieser Faktoren hält das Magazin einen Eberl-Wechsel zum FCB für "sehr realistisch". Dieser würde aller Voraussicht nach zwar nicht zeitnah erfolgen, doch die Grundlage ist geschaffen. RBL könnte eine Ablösesumme fordern und Rouven Schröder nachrücken, während die Münchener ihren mittelfristig geplanten Sportvorstand bekommen würden. Ein Wechsel im Winter hingegen scheint durchaus denkbar zu sein.
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