Mateu Morey macht Lust auf mehr - endlich Aktien bei Lucien Favre?
Von Oscar Nolte

Beim Champions-League-Spiel des BVB gegen Lazio Rom (1:1) feierte Mateu Morey sein Startelfdebüt in dieser Saison. Der Spanier glänzte in Vertretung von Thomas Meunier und könnte durch seinen forschen Auftritt auch endlich Aktien bei Cheftrainer Lucien Favre erworben haben.
Bislang hatte der spanische Rechtsverteidiger unter Favre nämlich einen schweren Stand. In den Vorbereitungen mit der Mannschaft wusste Morey, der im Sommer 2019 aus der Jugend-Akademie des FC Barcelona in den Ruhrpott wechselte, jedes Mal zu überzeugen, wurde jedoch auch immer von Verletzungen zurückgeworfen und verpasste somit den Start in seine ersten beiden BVB-Saisons.
Mateu Morey beim BVB: Bisher nur zehn Saisonminuten
Nun scheint sich der 20-Jährige aber endlich an die Mannschaft herangekämpft zu haben. Lucien Favre hatte dem Rechtsverteidiger bislang nur einen Kurzeinsatz gegen Schalke (10 Minuten) zugetraut und immer PSG-Neuzugang Thomas Meunier vertraut; der Belgier erhielt am Mittwochabend eine Pause und machte damit die Bahn für Morey frei.
Der Spielwitz, den Morey gegen Lazio auf den Platz brachte, erinnerte in Grundzügen an sein Pendant Raphael Guerreiro: schnelle Aktionen mit und ohne Ball, Cuts in die Mitte und viele kurze Pässe. Im Gegensatz zu Meunier, dessen Qualitäten eher in der Defensive liegen, arbeitete Morey hervorragend mit nach vorne und gefiel auf der rechten Seite außerordentlich. Vor allem in einer Formation mit drei Innenverteidigern, auf die der Kader des BVB zugeschnitten ist, kann der 20-Jährige im direkten Vergleich mit Meunier die Nase vorn haben.
Aber mal im Ernst: Guerreiro und Morey können in dem System auf den Außen eine echte Waffe sein.
— BananenTorjäger (@BananenTorj) December 2, 2020
Morey ist mit weitem Abstand Dortmunds bester Rechtsverteidiger. Muss zum Stammspieler werden. #BVBLazio
— Alex (@AlexAlxalix) December 2, 2020
Mateu Morey ist nicht nur seine fußballerische Schulung bei Barca anzumerken, sondern auch seine Lust, beim BVB endlich durchzustarten. Mit seiner Leistung gegen Lazio und seinen offenkundigen Vorzügen gegenüber Meunier, sollte Morey nun auch endlich Aktien bei Lucien Favre halten. Der dürfte nach Moreys Glanzleistung in der Champions League in Zukunft häufiger auf den Spanier setzen.
Nach anderthalb schwierigen ersten Jahren beim BVB - geprägt von hervorragenden Ansätzen, aber Verletzungen zur Unzeit - könnte Morey beim deutschen Vizemeister nun endlich den Turbo zünden.