Marvin Friedrich greift Gladbach-Bosse an: "Null komma null Vertrauen!"

Marvin Friedrich
Marvin Friedrich / Frederic Scheidemann/GettyImages
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Marvin Friedrich ist frustriert! Der Innenverteidiger rechnet mit den Verantwortlichen von Borussia Mönchengladbach ab und stellt einen Wechsel in Aussicht.

Als neuer Hoffnungsträger war Marvin Friedrich im Winter 2022 von Union Berlin zur Borussia gewechselt. Der Transfer des Innenverteidigers galt bereits als Vorgriff auf den sich anbahnenden Abschied von Matthias Ginter - Friedrich wurde von Ex-Sportdirektor Max Eberl und Ex-Coach Adi Hütter als Investition in die Zukunft gefeiert. Eineinhalb Jahre später ist die Realität aber eine andere.

Friedrich ist am Niederrhein Dauerreservist und kommt unter Daniel Farke nicht an Ko Itakura und Nico Elvedi im Abwehrzentrum vorbei. Selbst als der Schweizer zwischenzeitlich einen krassen Durchhänger hatte und Unsicherheitsfaktor war, wurde er Friedrich vorgezogen.

"Ich bin mit großen Ambitionen zur Borussia gewechselt. Mir wurde damals von Manager Max Eberl und Trainer Adi Hütter zugesichert, dass ich hier die Rolle des Führungsspielers übernehmen soll. Mein Start war dann holprig, keine Frage. Auch weil ich keinen leichten Verlauf meiner Corona-Infektion hatte", beurteilte Friedrich gegenüber der Sport Bild seinen Start in Gladbach.

Danach, so der 27-Jährige weiter, habe er sich aber zurückgekämpft. "Ich gebe alles, biete mich an. Und trotzdem spiele ich überhaupt keine Rolle. Ich bin absolut unzufrieden mit der aktuellen Situation und spüre null Komma null Vertrauen", griff er die Verantwortlichen um Roland Virkus und Daniel Farke an.

"Ich bin selbst schon vor einigen Wochen zum Trainer und Manager gegangen und habe ihnen meine Unzufriedenheit beschrieben", verriet Friedrich. Daraufhin habe man Verständnis für ihn gezeigt - "doch für mich hat sich nichts geändert", betonte der Verteidiger vorwurfsvoll. "Mir wurden gute Trainingsleistungen bescheinigt und gesagt, ich sei ein wichtiger Teil der Mannschaft - davon spüre ich leider nichts."

Der Ex-Unioner machte deutlich, dass es so "nicht weitergehen" könne. "Ich hätte Union nicht für jeden Verein verlassen, doch ich hatte in Gladbach einfach das beste Gefühl. Nun aber geht es auch um meine Perspektive und um meine Zukunft!"

Im besten Fußballer-Alter sei er davon überzeugt, dass er der Borussia mit seinen Qualitäten helfen könne, so Friedrich. "Spielzeit ist aber nun einmal das Wichtigste, vor allem als Verteidiger."

Sein Vertrag am Niederrhein ist noch bis 2026 datiert. Dass er diesen erfüllt, ist nach den Aussagen nur schwer vorstellbar.