Martínez-Transfer zum FC Barcelona wohl vom Tisch - Inter arbeitet an Vertragsverlängerung
Von Guido Müller
Vor dem großen Messi-Drama war der mögliche Transfer von Lautaro Martínez von Inter Mailand zum FC Barcelona das beherrschende Thema in der Mittelmeermetropole. Doch die Zeichen für einen Wechsel stehen schlecht für die Blaugrana. Und Inter arbeitet bereits intensiv an einer Vertragsverlängerung mit dem Argentinier.
Bis Anfang Juli hatte der FC Barcelona die Möglichkeit, die Ausstiegsklausel des Angreifers zu aktivieren. Schlappe 111 Millionen Euro hätten sie dafür in die Lombardei überweisen müssen - und wären jetzt in Besitz eines der vielversprechendsten Stürmers weltweit. Doch 111 Millionen Euro sind eben auch kein Pappenstiel. Vor allem nicht, wenn man noch über ein Jahr hinweg den besten Fußballer der Welt (zufälligerweise auch ein Argentinier) entlohnen muss.
Entsprechend können die jüngsten Aussagen von Inters Vizepräsident Javier Zanetti (noch ein Argentinier!) nicht überraschen, denen zufolge es momentan keinerlei Gespräche mit irgendjemanden bezüglich Martínez gebe. Der FC Barcelona, einst bestpositionierter Klub im Rennen um Martínez, scheint sich fürs erste also aus dem Poker ausgeklinkt zu haben.
Inter will sich für Martínez finanziell mächtig strecken
Ein Signal für Inter, das nun - Angaben der Gazzetta dello Sport zufolge (via as.com) -, emsig an einer Verlängerung des bis 2023 datierten Arbeitspapiers arbeitet. Das Gehalt des Argentiniers soll demnach nahezu verdoppelt werden. Aktuell erhält Martínez drei Millionen Euro netto pro Jahr (plus Boni). Nach seiner Unterschrift würden es sechs werden.
Die aber immer noch weit von der kolportierten Offerte der Blaugrana entfernt sind. Die lockten den Stürmer bis vor kurzem mit einer Vergütung von sage und schreibe zehn Millionen Euro jährlich. Um die Differenz zwischen beiden Angeboten noch etwas zu verringern, soll Inter sogar bereit sein, auf einen Teil der Bildrechte des Spielers zu verzichten - wenn dieser denn im Gegenzug auf eine Ausstiegsklausel in seinem Kontrakt verzichtet.
Das sehen die Medien in Italien als schwieriges Unternehmen an. Doch selbst im Falle, dass sich der Gaucho einen solchen Passus in den Vertrag schreiben ließe, soll die einstmalige Ablösesumme von 111 Millionen beträchtlich (und für alle Interessenten abschreckend!) angehoben werden. Die Frage ist nur, ob sich der Spieler darauf einlässt.
Klub erwartet langwierige Verhandlungen
Der Klub jedenfalls gibt sich nach außen "moderat optimistisch", schränkt dabei gleichzeitig aber auch ein, dass er "mit langwierigen Verhandlungen" rechne. Unmittelbar nach Transferschluss (am 05. Oktober) will Inter in die Gespräche mit dem Argentinier einsteigen.