Mark Uth packt über seine lange Leidenszeit aus
Von Jan Kupitz
Nimmt man die vergangenen beiden Spielzeiten zusammen, so hat Mark Uth insgesamt nur 18 Pflichtspiele für die Profis des 1. FC Köln absolviert - eine traurige Bilanz, die einzig und allein seinem immensen Verletzungspech geschuldet war. Immer wieder wurde er von Schambein- und Adduktorenproblemen außer Gefecht gesetzt, ganze drei Mal musste Uth operiert werden.
Doch nun ist endlich Licht am Ende des Tunnels! Der 32-Jährige ist auf dem Weg zurück und fühlt sich gut, wie er im Gespräch mit der Bild bestätigt. "Und meinem Körper geht es auch gut."
Zwar befinde er sich noch nicht auf Top-Niveau, wie Uth betont. Dies ist nach solch einer langen Pause aber auch nicht zu erwarten. "Ich habe ja erst zehn Tage mit der Mannschaft trainiert. Das wird auch noch ein bis zwei Wochen dauern, bis ich wieder für den Kader infrage komme", verrät er. "Gerade steigern wir alles von Woche zu Woche. Ich habe keine Probleme und werde wieder der Alte!"
Dass Uth überhaupt so lange ausgefallen ist, ist auch der verunglückten Suche nach der Ursache geschuldet. "Bei der Schambein-Verletzung hatten wir erst die Ursache nicht gefunden. Zwei OPs waren unnötig, erst die dritte hat geholfen. Das war der Grund, warum ich ein Jahr ausgefallen bin", so Uth. Es sei nicht einfach gewesen, die Probleme zu erkennen. "Aber wäre ich zu meinem letzten Arzt als erstes gegangen, wäre ich im besten Fall nach drei Monaten wieder fit gewesen."
Dem FC-Star seien durch die Verletzungen "zwei Jahre geraubt" worden, wie Uth sagt. Ein vorzeitiges Karriereende sei allerdings "nie eine Option" gewesen, da er den Fußball liebe. "Klar gibt es schlechtere Tage, aber auch wieder gute. Und ich hatte ja nichts, was für immer ist. Ich habe gewusst, dass das wieder ausheilt."
Wie es für Uth am Ende der neuen Saison weitergehe, vermag er hingegen noch nicht zu sagen. Zunächst wolle er abwarten, wie es läuft - dass er 2025 die Schuhe an den Nagel hängt, sei zum aktuellen Zeitpunkt jedoch unwahrscheinlich: "Eigentlich bin ich noch zu motiviert und würde gerne noch weitermachen. Ein weiteres Jahr kann ich mir schon vorstellen. Ich bleibe danach auf jeden Fall in Köln. Ich bin hier geboren und aufgewachsen, das stand nie zur Debatte."