Götze stellt sich bei der Eintracht vor: "Möchte einen Impact auf den Erfolg haben"
Von Dominik Hager
Der Transfer von Mario Götze zu Eintracht Frankfurt gehört zu den Sensations-Wechseln schlechthin in diesem Sommer. Der WM-Finaltorschütze aus dem Jahr 2014 kehrt in die Bundesliga zurück und hat mit der Eintracht viel vor. Am heutigen Dienstag hat der 30-Jährige im Rahmen seiner Vorstellungs-PK über seinen Wechsel und seine Ziele gesprochen.
Was für ein Trubel! Auch acht Jahre nach seinem goldenen Tor im WM-Finale gegen Argentinien wird klar, dass Mario Götze weitaus mehr als ein normaler Profi-Fußballer ist. Vor zahlreichen wissbegierigen Medienvertretern hat sich der Frankfurter Neuzugang den vielen Fragen gestellt.
"Es ist Wertschätzung, das ist eine positive Sache. Es spricht auch dafür, was ich die letzten Jahre geleistet habe. Es ist schön, aber mein Fokus liegt auf dem Verein und das, was jetzt kommt", freute er sich über das Interesse an seiner Person.
Nach ersten Kontakten 2021: Götze entscheidet sich für das "Gesamtpaket Eintracht Frankfurt"
Der offensive Mittelfeldspieler verriet, dass es den Kontakt zur Eintracht bereits im vergangenen Jahr gab, jedoch wollte er damals noch "mit Eindhoven etwas zu Ende bringen". In diesem Sommer konnte sich Götze dann aufgrund von mehreren Faktoren aber schnell pro Frankfurt entscheiden.
Gründe dafür hatte der Spieler genug. "Einerseits der Verein, die emotionalen Fans, das Stadion, die Liga. Auch die Gespräche mit den Verantwortlichen. Das Paket zusammen hat mich dazu bewegt, hier zu unterschreiben", erläuterte der frühere Bayern- und Dortmund-Star.
Götze hat den Werdegang der Eintracht in der Bundesliga und insbesondere der Europa League genauestens verfolgt und wird nun versuchen, die besonderen Tugenden der Eintracht zu unterstützen und seinen Platz im Konstrukt zu finden.
"Die Konstanz, die es gab, in den wichtigen Spielen bis zum letzten Punkt zu kämpfen, das zeichnet die Arbeit von Frankfurt aus. In der Synergie mit den Fans ganz besondere Leistungen zu bringen. Das finde ich spannend. Dass ich dazu meinen Teil beitragen kann und das Puzzleteil bin, das gebraucht wird - das ist mein Ziel", erklärte der 30-Jährige.
Götze bringt eine besondere technische Komponente ins Eintracht-Spiel und weiß genau, in welchen Situationen er gefährlich werden kann. "Meine Stärken sind im letzten Drittel gegen tiefstehende Gegner, in engen Lücken, Räume finden. Ich will meinen Beitrag leisten, einen Impact auf den Erfolg haben, eine gute Performance bringen und Spiele gewinnen", so die Zielvorgabe von Götze.
Nun gehe es darum, "schnell Anschluss zu finden und schnell ins System hereinzukommen". Darüber habe er mit Oliver Glasner bereits gesprochen.
Götze freut sich auf die Königsklasse: DFB-Team zunächst kein Thema
Ein Grund für seine Entscheidung für Frankfurt war sicherlich auch die Chance, Champions League zu spielen. Der 30-Jährige hat bereits in den letzten Jahren keinen Hehl daraus gemacht, den Henkelpott gerne gewinnen zu wollen. Ob das mit der Eintracht möglich ist, darf bezweifelt werden, aber zumindest stehen in der kommenden Saison heiße internationale Duelle bevor.
"Ich habe riesige Lust auf die Königsklasse. Es ist mir wichtig, international zu spielen. Ich freue mich auf die Gegner und den Rhythmus, alle paar Tage zu spielen. Da will ich nochmal angreifen", zeigte er sich heiß auf die internationalen Partien.
Als Frankfurt-Spieler ist Mario Götze natürlich auch wieder vermehrt im Fokus von Hansi Flick und die deutsche Nationalmannschaft. Dort hat der Offensivspieler letztmals im November 2017 eine Partie absolviert. Im Fokus stehen ein DFB-Elf-Comeback und die WM in Katar allerdings nicht.
"Ich glaube, das Wichtigste für mich ist, dass ich besser werde, dass ich mit der Mannschaft besser werde. Vor ein paar Jahren hatte ich im DFB-Team eine gewisse Rolle, habe viele Spiele mitgemacht. Aktuell ist das aber anders und kein Thema für mich. Mein Fokus ist derzeit auf dem Verein und darauf, Bundesliga und Champions League zu spielen. Alles andere ist nicht in meinem Kopf. Dafür ist das zu weit weg", stellte der Eintracht-Neuzugang dar.