Marcelo auf dem Milan-Zettel? Einige Fragezeichen bleiben

Marcelo ist Mr. Champions League: Sehen wir ihn bald beim AC Mailand?
Marcelo ist Mr. Champions League: Sehen wir ihn bald beim AC Mailand? / David Ramos/GettyImages
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Mit großen Emotionen und dem Henkelpott in den Händen hat sich Marcelo nach 15 Jahren bei Real Madrid von den Königlichen verabschiedet. Noch ist nicht bekannt, wo der Brasilianer seine Karriere fortsetzen wird. Die spanische AS bringt den Linksverteidiger nun mit der AC Mailand in Verbindung.


In seiner Primetime galt Marcelo als stärkster Linksverteidiger der Welt. Die Real-Legende absolvierte 544 Spiele für die Madrilenen und erzielte dabei 37 Tore und 103 Vorlagen. Zudem gewann er fünfmal die Champions League und sechsmal die Meisterschaft. Der feine Techniker galt als einer der offensivstärksten Verteidiger überhaupt und hat gezeigt, dass man das Spiel seiner Mannschaft auch von der Außenverteidiger-Position prägen kann.

Der inzwischen 34-Jährige ist bei Real in den letzten ein bis zwei Jahren jedoch mehr und mehr ins zweite Glied gerückt, womit sich die Trennung nach der grandiosen Zeit abgezeichnet hatte.

Marcelo vor Milan-Wechsel? Es hapert am Gehalt

In den letzten Wochen wurde Marcelo vermehrt mit einem Wechsel in die Türkei in Verbindung gebracht, aber vielleicht sehen wir ihn ja doch noch länger in einer europäischen Top-Liga.

Schenkt man den jüngsten Gerüchten der AS Glauben, ist AC Mailand heiß auf Marcelo. Die Rossoneri sollen dem Linksfuß drei Millionen Euro jährlich geboten haben, was allerdings nur halb so viel ist, wie dieser bei den Blancos verdient hatte. Demnach hat Marcelo das Angebot aus Norditalien auch nicht angenommen.

Ob die Mailänder ihr Angebot noch mal verbessern, ist ungewiss. Ebenso ungewiss ist es, welche Rolle Marcelo einnehmen könnte. Die linke Seite ist mit Theo Hernández und Rafael Leão das absolute Prunkstück der Rossoneri und gehört sogar zu den besten in Europa.

Links hinten, links vorne oder im Zentrum: Wo ist Platz für Marcelo?

Zwar könnte man Marcelo als universell einsetzbaren Linksaußen-Backup verpflichten, jedoch sind weder Hernández, noch Leão zuletzt durch Verletzungen auffällig geworden.

Eine andere Möglichkeit bestände noch darin, Marcelo ins Zentrum zu ziehen. Als 34-Jähriger kann man im zentralen Mittelfeld im Vergleich zur Außenbahn meist besser abliefern, weil es weniger auf Schnelligkeit und mehr auf Erfahrung und Spielverständnis ankommt. Der Brasilianer hat fußballerisch unglaublich viel drauf, besitzt eine immense Routine, kann sich aus brenzligen Situationen befreien und ist noch immer ein aggressiver Zweikämpfer. Ein wenig fehlt es dem 1,74-Meter großen Spieler jedoch an Physis, weshalb er als Nachfolger für Kessié nicht unbedingt geeignet wäre.

Systemumstellung auf 4-3-3? Was wird aus Díaz und Sanches?

Tonali und Bennacer sollten definitiv vor ihm gesetzt sein. Potenziell möglich wäre jedoch auch eine System-Umstellung auf ein 4-3-3, wo Marcelo dann die linke Acht übernehmen könnte. Sollte Leih-Spieler Brahim Diaz die Rossoneri verlassen, gäbe es keinen klassischen Zehner mehr im Kader. Jedoch steht womöglich eine Verpflichtung von Charles De Ketelaere kurz bevor. Inwiefern man Marcelo dann im Mittelfeld benötigen könnte, hinge dann auch davon ab, ob es mit der anvisierten Verpflichtung von Renato Sanches klappt.

Natürlich ist all das schon sehr viel Konjunktiv, aber Möglichkeiten gäbe es durchaus, Marcelo mehr Einsatzzeiten zu verschaffen, als er sie zuletzt in Madrid hatte. In der Kaderplanung der Rossoneri sollte der Routinier aber eher nicht die allerhöchste Priorität genießen.


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