Marc Wilmots mit klarem Statement zur Trainerfrage auf Schalke
Von Jan Kupitz
Der S04 ist die Schießbude der Liga! Das 2:5 bei Hertha BSC bedeutet, dass Königsblau nun die schlechteste Abwehr der 2. Bundesliga stellt - und weiterhin um den Klassenerhalt zittern muss. Der direkte Abstiegsrang ist nur drei Zähler entfernt, der Relegationsrang sogar nur zwei.
Karel Geraerts, der das Team seit seiner Ankunft nicht wie gewünscht stabilisieren konnte, wird sein Amt dennoch behalten - auch wenn die nun anstehende Länderspielpause tendenziell ein passender Zeitpunkt für einen Trainerwechsel wäre. "Für mich gibt es keine Trainerdiskussion. Wir haben zu viele individuelle Fehler auf dem Platz gemacht, das ist nicht die Schuld des Trainers", sprach Sportdirektor Marc Wilmots auf schalke04.de Klartext!
Der Belgier ergänzte, dass es ihn nerve, "immer einen Schuldigen finden zu wollen". "Wir haben das Spiel gemeinsam verloren. Gegen St. Pauli und Paderborn haben wir mutig nach vorne gespielt. Alle haben danach den Trainer gelobt. Nun soll alles schlecht sein. Das ist zu einfach."
Wilmots war bemüht, trotz der deutlichen Packung und acht Gegentoren aus den letzten zwei Spielen das Positive zu sehen. "Wir müssen das analysieren. Ich habe zuletzt drei Spiele gesehen, in denen die Mannschaft Charakter gezeigt hat. Wir sind in Berlin zweimal zurückgekommen", hob er hervor und betonte: "Gegen St. Pauli und Paderborn war es von der Mentalität her sehr gut."
Dass dem Spiel nach der Länderspielpause (zuhause gegen den KSC) eine besondere Bedeutung zukommen wird, ist klar. "Alles ist sehr eng. Es sind sieben oder acht Mannschaften, die noch um den Klassenerhalt kämpfen", so Wilmots, der auch darauf hofft, während der Länderspielpause die angeschlagenen Spieler zurückzubekommen.
"Die Vergangenheit ist vorbei, wir haben noch acht Spiele. Wir müssen jetzt die verletzen Spieler zurückholen und Ruhe reinbringen. In Deutschland wird's schnell laut. Das ist im Moment nicht die richtige Richtung für uns", polterte Wilmots (via Bild).
Dass Schalke die Saison mit Geraerts auch beenden wird, ist jedoch nicht in Stein gemeißelt. "Ich habe immer auf Kontinuität gesetzt, aber keiner hat eine Job-Garantie", verdeutlichte der Sportdirektor, dass er im Notfall auch reagieren würde. Momentan sieht er dazu aber keinen Anlass.
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