Manchester City legt Matondo-Leihe vorerst auf Eis
Von Marc Knieper
Schalke 04, Stoke City und Rabbi Matondo sind sich einig. Dennoch zieht sich das Leihgeschäft des vielversprechenden Offensivtalents wie ein Kaugummi. Plötzlich ist von einer Kaufoption die Rede. Ex-Klub Manchester City funkt deshalb dazwischen. Die Hängepartie im Überblick:
Am Sonntagnachmittag flog Matondo auf die Insel, um seine halbjährige Leihe zum englischen Zweitligisten Stoke City zu finalisieren. Nach dem obligatorischen Medizincheck warteten die Medien lediglich auf die offizielle Bestätigung beider Klubs. Die Leihe des Youngsters bildet für alle drei Parteien eine Win-win-Situation. Lange warten muss da eigentlich niemand.
Die ohnehin gebeutelten Knappen können dem walisischen Nationalspieler in der aktuellen Krisenzeit nicht das nötige Umfeld zur positiven Entfaltung bieten und schicken ihn somit für sechs Monate in die englische Championship, um abseits des Trubels genügend Spielpraxis zu sammeln. Obendrein spart man für diese Zeit das Gehalt des Spielers ein.
Matondo-Deal stockt: Man City besitzt Matching Right
Warum also ist der Deal noch immer nicht unter Dach und Fach? Entgegen der bisherigen Berichterstattung soll es für die Engländer im Sommer doch eine Option geben, den 20-Jährigen für sechs Millionen Euro zu kaufen. Das berichtet der in den Deal involvierte BILD-Journalist Kilian Gaffrey am Donnerstagvormittag.
Bei Manchester City läuten derweil die Alarmglocken. Denn als Matondo im Januar 2019 aus der U23 des englischen Topklubs in die Bundesliga wechselte, sicherten sich die Skyblues ein sogenanntes Matching Right für ihr Kronjuwel. Eine Klausel, die in den Verhandlungen des modernen Fußballs längst keine Seltenheit mehr bildet. Ein solches Matching Right, auch Erstverhandlungsrecht genannt, versichert dem abgebenden Klub über jedes eingegangene Angebot für den Spieler informiert zu werden und genügend Zeit zu erhalten, selbst ein Angebot abzugeben.
City legt den Matondo-Deal vorerst auf Eis und plant dem Vernehmen nach Gespräche mit Schalke. Die Engländer glauben weiter an das Potenzial des Jungspunds und möchten einen künftigen Zugriff auf Matondo nicht verlieren. Eine mittelfristige Rückkehr zu Pep Guardiola und Co. ist zwar kaum denkbar, sofern Stoke die Kaufoption im Sommer ziehen würde, verlören die Cityzens aber ihr gesamtes Mitspracherecht. Das Matching Right des Klubs muss somit vorerst aktualisiert werden.