Eberls Worten zum Trotz: Manchester City baggert wieder an Zakaria
Von Christian Gaul
Der internationale Sportgerichtshof CAS hob die eigentlich verhängte zweijährige Sperre für die Teilnahme von Manchester City an der Champions League kürzlich wieder auf. Berichten zufolge könnte dies nun auch Auswirkungen auf Borussia Mönchengladbach haben - die Cityzens intensivieren wieder ihr Interesse an Denis Zakaria.
Die viel diskutierte Entscheidung des CAS, Manchester City nun doch an der Königsklasse teilnehmen zu lassen, sorgte nicht nur in unserer Redaktion für blanke Ernüchterung. Der englische Klub wird nun auch wieder auf große Einkaufstour gehen, stellte man Trainer Pep Guardiola doch 165 Millionen Euro für die Verpflichtung neuer Spieler zur Verfügung. Demnach werden einige kleinere Vereine wieder um ihre Stars zittern müssen - so auch Borussia Mönchengladbach?
Eberl wird sich seine (Fehl-)Prognose vergolden lassen müssen
Borussias Manager Max Eberl bestätigte kürzlich, dass der Schweizer Denis Zakaria auch in der nächsten Saison in Gladbach spielen wird. "Denis wird in der neuen Saison bei uns spielen und seine Entwicklung vorantreiben", so Eberl über den für Trainer Marco Rose unverzichtbaren Mittelfeldmotor.
Doch wie die RP nun berichtet, hat Manchester City das Werben um den 23-Jährigen wieder intensiviert. Die Verantwortlichen des Scheich-Klubs hätten demnach bereits "intensive Gespräche mit Zakaria und seinem Management geführt" und "gute Chancen", sollte Zakaria sich für einen Abgang entscheiden.
Manchester City soll sich bereits 2017 um Zakaria bemüht haben, doch entschied sich der damalige Spieler der Berner Young Boys für den nächsten Karriere-Schritt bei der Borussia. Zudem hätte ManCity eine Verjüngungskur in der defensiven Mittelfeldzentrale auch bitter nötig - Dauerläufer Fernandinho ist bereits 35 Jahre alt.
Doch wer Max Eberl in der letzten Dekade beobachtet hat, der weiß, dessen Worte einzuordnen. Wenn er einen Verbleib eines Spielers bestätigt, dann bleibt dieser Spieler - zumindest für die kommende Saison. Zumal Zakaria selbst nach seiner Knie-Operation erst einmal wieder fit werden muss.
Drei Szenarien sind nun denkbar:
- Verbleib: Zumindest auf die kommende Saison bezogen die wahrscheinlichste Prognose, da auf Eberls Worte immer Verlass war und Zakaria sich einen besseren Zeitpunkt für den nächsten Schritt aussuchen wird, als angeschlagen in die Vorbereitung bei einem Top-Klub zu gehen.
- Wechsel in einem Jahr: Zakaria nutzt die Gladbacher Champions-League-Saison um weiter zu reifen, die EM 2021 mit der Schweiz zu absolvieren, um dann zu einem der Spitzenteams zu wechseln. Eventuell werden in diesem Sommer schon die Details für einen möglichen Transfer im Sommer 2021 geklärt oder City kauft ihn sofort, leiht ihn aber für eine Spielzeit an Gladbach aus.
- Sofortiger Abgang: Die unwahrscheinlichste Prognose, da Max Eberl nicht grundlos einen Verbleib Zakarias bestätigt hatte. Einzig wenn ManCity ein völlig absurdes Angebot abgeben sollte, würde Zakaria schon in diesem Sommer seine Koffer packen. Doch ein solches Angebot wird sich City für einen in der Rehabilitation befindlichen Spieler - hoffentlich - verkneifen.