Manchester City gewinnt erstmals den Henkelpott: Stimmen & Reaktionen zum Finale
Von Oscar Nolte
Manchester City hat erstmals in seiner Vereingeschichte die Champions League gewonnen. Im Finale in Istanbul setzte sich die Mannschaft von Pep Guardiola durch einen Treffer von Rodri mit 1:0 gegen Inter Mailand durch. Die Stimmen und Netzreaktionen zur Partie.
Ab einem gewissen Punkt gewinnt Geld eben doch die ganz großen Erfolge. Am Samstagabend setzte sich die über zwei Milliarden Euro schwere Star-Truppe von Manchester City mit 1:0 gegen Inter Mailand durch und machte somit das Triple aus Meisterschaft, FA-Cup und Champions League klar - Pep Guardiola ist somit auch der erste Trainer überhaupt, dem zwei Mal der Gewinn des Triples gelang.
Rodri trifft zur Führung - Di Marco und Lukaku verpassen den Ausgleich
Ihrer haushohen Favoritenrolle wurden die Sky Blues im Finale aber nicht unbedingt gerecht. Wie erwartet verteidigte Inter mit Mann und Maus, City fand kaum Lösungen gegen das Bollwerk der Nerazzurri. Nach einer halben Stunde musste dann auch noch Kevin de Bruyne - wie schon im CL-Finale 2021 gegen den FC Chelsea - frühzeitig ausgewechselt werden. Den Belgier plagten wohl Oberschenkelprobleme.
Nach dem Seitenwechsel wäre Inter, die sich bis dahin lediglich auf das Verteidigen konzentrierten und auf Umschaltmomente lauerten, dann beinahe in Führung gegangen. Nach einem schlampigen Rückpass und einem Missverständnis zwischen Manuel Akanji und Ederson stand plötzlich Lautaro Martinez im spitzen Winkel des Sechzehners vor Ederson, hätte den Ball nur quer auf Romelu Lukaku legen müssen, wählte aber den eigenen Abschluss und scheiterte am Keeper der Sky Blues.
Nach 68 Minuten knackte das Team von Pep Guardiola dann aber das Bollwerk der Italiener. Akanji öffnete den Raum mit einem klugen Schnittpass in den Sechzehner, der einlaufende Bernardo Silva gab den Ball flach zurück in Richtung Sechzehnerkante, wo Rodri völlig freistehend überlegt in die rechte Ecke zur Führung einschob.
Inter gelang beinahe die postwendene Antwort, Federico Di Marco scheiterte mit einem Kopfball aber an der Latte. Es ergaben sich in der Schlussphase Chancen auf beiden Seiten, die größte aber hatte Lukaku, der den Ball per Kopf aus fünf Metern nicht über die Linie drücken konnte. Den letzten Eckball in der Nachspielzeit klärte Ruben Dias quasi auf der Linie - dann hatten es Manchester City und Pep Guardiola geschafft!
Manchester City - Inter Mailand: Die Stimmen zum Spiel
Ilkay Gündogan (ManCity):
"Wie ein Märchen. Ich glaube, besser geht es nicht. Es ist ein großes Privileg, nicht nur Kapitän zu sein, sondern auch ein Mitglied dieser Mannschaft zu sein. Hier zu spielen, unter Pep, und Teil dieses Vereins zu sein. Ich bin einfach fertig."
"Wir wurden mutiger in der zweiten Halbzeit. Wir mussten die Leichtigkeit finden. In der ersten Halbzeit hatten wir eins, zwei gute Möglichkeiten, aber haben immer einen Schritt zurück gemacht statt nach vorne. In der zweiten Halbzeit waren wir voll da, in den Zweikämpfen. Gegen eine Mannschaft mit der Qualität kannst du nicht alles verteidigen. Aber am Ende hat das eine Tor den Unterschied gemacht. Und umso glücklicher sind wir."
Rodri (ManCity):
"Wahnsinn! Ich habe niemals gedacht, dass ich so weit komme und ein so entscheidendes Tor schießen werde. Wenn man hart arbeitet, erreicht man etwas. Ich muss mich bei allen Fans bedanken."
Robin Gosens (Inter):
"Ehrlich gesagt fühle ich mich total beschissen. Natürlich weiß man, dass man ein riesen Spiel gemacht hat. Aber das ist auch der Grund, wieso es so wehtut. Wenn man 0:5 verliert, war die andere Mannschaft besser, aber das glaube ich nicht. Wir haben auf Augenhöhe gespielt und hatten auf 90 Minuten die besseren Torchancen. Aber so ist es nun mal. Wenn du die Chancen nicht machst, kannst du kein Spiel gewinnen.
"Du kriegst da so ein Eiertor, der wird abgefälscht und fällt Rodri vor die Füße. Das passt zum Spiel. Wir hatten danach noch einige Chancen, das 1:1 zu machen. Wenn du das machst, wird es für City ganz schwer, dann hätten wir Oberwasser. Aber es hat nicht sollen sein, leider Gottes."
Stefan Ortega (ManCity):
"Ich glaube, es ist gerade ein bisschen schwer, das ganze einzuordnen und zu verarbeiten. Wenn nächste Woche Urlaub ist, wird alles klarer werden. Ich bin so viele Spiele und das ganze Reisen gar nicht gewohnt. Jetzt haben wir etwas Historisches geschafft. Gerade für alle, die länger im Verein sind und es öfter versucht haben, ist es ein historischer Tag. Manu [Akanji], Erling [Haaland] und ich - wir haben eine gute Quote hingelegt. Ich kann es noch nicht so richtig greifen."
Phil Foden (ManCity):
"Wir wollten für Kevin De Bruyne gewinnen, er hatte jetzt schon bei zwei Endspielen Pech und hat sich verletzt. Aber wir haben es für ihn ins Ziel bekommen. Das Triple ist etwas ganz Besonderes. Für mich ist das hier das beste Team, das ich je gesehen habe."
Stimmen via DAZN.