Man United: Zwei Favoriten für Solskjaer-Nachfolge
Von Dominik Hager
Nach der gnadenlosen 1:4-Schelle gegen Watford ist das Unvermeidliche endlich wahr geworden: Manchester United hat sich von Ole Gunnar Solskjær getrennt. Nun gilt es einen Ersatz zu finden, der die bislang katastrophal verlaufende Saison doch noch ins Gute kehren kann. Laut Informationen von 90min sind Mauricio Pochettino und Brendan Rodgers die heißesten Kandidaten.
Fußball-Europa steuert auf ein Trainer-Beben hin. Grund dafür ist die Trennung von Manchester United und Ole Gunnar Solskjær. Die Red Devils müssen eigentlich schnell handeln, um die sportliche Trendwende so zeitnah wie möglich vollziehen zu können. Übergangsweise hat Michael Carrick den Cheftrainer-Posten übernommen, was dem Klub immerhin etwas Zeit verschafft.
Pochettino und Rodgers Wunschkandidaten für Solskjaer-Nachfolge
Der Premier-League-Klub möchte sich nicht hetzen lassen, um den idealen Kandidaten zu verpflichten. Zwei Wunschkandidat haben sich bei United mittlerweile herauskristallisiert: Brendan Rodgers, der noch bis 2025 bei Leicester City unter Vertrag steht. Und Mauricio Pochettino, der bis 2023 Paris Saint-Germain trainieren soll. Der Argentinier kennt sich in der Premier League durch seine Zeit bei Tottenham ebenfalls bestens aus und soll bei der Familie Glazer und Klub-Legende Sir Alex Ferguson hoch im Kurs stehen.
Trotz der laufenden Verträge und der abweisenden Äußerungen von Rodgers in den letzten Wochen wären beide Kandidaten bereit, ihre Zelte bei ihren aktuellen Klubs abzubrechen und schon während der laufenden Saison bei Manchester United zu unterschreiben. Allerdings müsste der Klub den ersten Schritt machen und ein offizielles Angebot vorlegen.
Sollte es zu keiner zeitnahen Einigung kommen, wäre United aber auch bereit, Carrick eine faire Chance zu geben. Sollte der Engländer für einen Aufschwung sorgen können, wäre eine dauerhafte Beschäftigung keineswegs ausgeschlossen.
Neville glaubt an Pochettino-Wechsel: "Würde morgen zu Man United kommen"
Stand heute wird es mutmaßlich auf einen dieser Namen hinauslaufen. Der ehemalige United-Kapitän und Abwehrspieler Gary Neville hat schon einen klaren Favoriten. "Ich denke, Mauricio Pochettino - obwohl er es nie sagen würde - würde morgen mit einem Fünfjahresvertrag zu Man United kommen", erklärte er gegenüber Sky Sports.
Dafür würde er Neville zufolge sogar die Chance aufgeben, mit dem Star-Ensemble PSG in diesem Jahr die Champions League zu gewinnen.
"Er würde sich diese Gruppe von Spielern ansehen, er würde sich den Verein ansehen und er würde erkennen, dass er wahrscheinlich mehr erreichen kann. Bei PSG wird man von Saison zu Saison nach dem Motto 'Du musst die Champions League gewinnen oder du bist raus' geführt. Ich glaube nicht, dass das zu Pochettino passt", so Neville.
Damit hat der frühere United-Star, wie wir alle wissen, durchaus Recht. Thomas Tuchel lässt grüßen, der seine Kündigung im letzten Jahr sozusagen unter dem Weihnachtsbaum vorfand. Pochettino könnte tatsächlich genau den selben Weg bestreiten, wie es der heutige Chelsea-Coach gemacht hat.
Letztlich hat der neue Trainer bei Manchester United zum jetzigen Standpunkt beste Voraussetzungen. Nach der bislang über weiten Strecken der Saison desaströsen Leistung könnte dieser wenig verlieren, dafür aber als Held aus der Saison gehen. Das Potenzial ist mit Spielern wie Cristiano Ronaldo, Paul Pogba, Jadon Sancho und Bruno Fernandes ohnehin vorhanden.