Eine Frage des Preises: Man United im Transfer-Roulette um Sancho, Haaland & Kane

Welches Trikot trägt Jadon Sancho in der kommenden Saison?
Welches Trikot trägt Jadon Sancho in der kommenden Saison? / Lars Baron/Getty Images
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Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, dachte man bei Jadon Sancho und Manchester United. Die Red Devils wollen einen Transfer des 21-Jährigen in diesem Sommer aber nicht um jeden Preis forcieren. Zumal man im Sturmzentrum noch größeren Bedarf hat.


Manchester United stand im vergangenen Sommer lange in Verhandlungen mit Borussia Dortmund um Jadon Sancho. Am Ende beharrte der BVB auf seiner Ablöseforderung von rund 120 Millionen Euro - den Red Devils war das zu viel. Sancho blieb und wird nun erneut mit einem Wechsel in Verbindung gebracht.

Der englische Rekordmeister soll nach Informationen von The Athletic auch weiterhin auf einen Transfer hoffen. Allerdings nur dann, wenn die Borussia den Preis signifikant senkt. In Dortmund steht der 21-Jährige noch bis 2023 unter Vertrag, sein aktueller Marktwert wird auf 100 Millionen Euro geschätzt.

Ob der BVB in diesem Sommer bereit ist, die Forderung auf eine Summe zu senken, die unter dem dreistelligen Millionenbereich liegt, bleibt offen. Viel dürfte dabei auch von der Champions-League-Qualifikation abhängen. Wird diese verpasst, könnte sich Dortmund - wohl oder übel - auch mit einer Ablöse ab 80 Millionen Euro zufrieden geben (müssen).

Man United könnte dann zuschlagen. Auch, weil man mit der Sancho-Seite im vergangenen Jahr bereits eine Einigung erzielt haben soll und damit weiß, welche Kosten an Gehalt und Berater-Gebühren auf den Klub zukommen.

Man United braucht Verstärkung im Sturmzentrum

Ein wichtiger Faktor bei Sancho ist Uniteds Suche nach einem neuen Mittelstürmer. Routinier Edison Cavani hat sich immer noch nicht entschieden, ob er ein weiteres Jahr im Old Trafford plant. Mit Erling Haaland und Harry Kane werden zwei "große Lösungen" gehandelt.

Dass Haaland oder Kane aber tatsächlich in Manchester aufschlagen, ist äußerst ungewiss. Bei Haaland sollen die Red Devils eher von einem Transfer abrücken. Zu hoch ist der Preis an Ablöse, Gehalt und Zahlungen für Berater Raiola und Haaland-Vater Alf-Inge. Man United müsste den Norweger zum absoluten Topverdiener machen und darüber hinaus noch mehr Ablöse bezahlen, als der BVB letztes Jahr für Sancho gefordert hatte.

Man United will ein Wettbieten um Haaland vermeiden
Man United will ein Wettbieten um Haaland vermeiden / Christian Kaspar-Bartke/Getty Images

Nicht viel besser ist die Situation bei Harry Kane. An die 140 Millionen Euro Ablöse sollen die Spurs für ihren Kapitän verlangen. Eine Investition in dieser Größenordnung will (oder kann?) sich Man United aber nicht leisten.

Ohne Champions League denkt Kane an einen Spurs-Abschied
Ohne Champions League denkt Kane an einen Spurs-Abschied / Robbie Jay Barratt - AMA/Getty Images

Auch PSG denkt an Jadon Sancho

Sancho, Haaland oder Kane? Die Transfer-Pläne im Old Trafford bleiben undurchsichtig. Ein neuer Mittelstürmer hat eigentlich höhere Priorität als mit Sancho einen weiteren Spieler für den Flügel zu verpflichten. Insbesondere dann, wenn Cavani im Sommer geht. Die Lösungen mit Haaland oder Kane scheinen aber (noch) außer Reichweite zu sein.

Am Ende könnte Man United sogar ohne einen der drei Spieler dastehen. Denn bei Sancho bahnt sich weitere Konkurrenz an. Paris Saint-Germain hat sich auf die Suche nach einem Nachfolger von Kylian Mbappé begeben, der zu Real Madrid abwandern könnte. Neben Mo Salah gilt auch Sancho als Kandidat.