Man United sieht Paredes als Alternative zu de Jong - Red Devils bleiben optimistisch
Von Yannik Möller
Diverse Umstände sorgen dafür, dass Manchester United im Transfer-Poker um Frenkie de Jong einen langen Atem beweisen muss. Noch immer gibt es unterschiedliche Berichte, ob er sich dem Klub überhaupt anschließen möchte. Als Alternative soll Leandro Paredes ausgemacht worden sein.
Es ist und bleibt vorerst eine schwierige Ausgangslage. Dass Frenkie de Jong lieber noch gestern als heute nach Manchester wechseln soll, wenn es um den Wunsch der Red Devils geht, ist inzwischen mehr als klar geworden. Erik ten Hag möchte seinen ehemaligen Schützling als Kernstück seines neuen Projektes.
Der wiederum würde grundsätzlich viel lieber bei Barcelona bleiben. Bei dem Verein, bei dem er immer spielen wollte und den er nahezu vergöttert. Allerdings auch der Klub, der ihm umgerechnet noch fast 20 Millionen Euro an zunächst aufgeschobenem Gehalt und Boni schuldet, angesammelt durch die Coronakrise und die damaligen Gehaltseinsparungen.
Schon alleine deshalb gestaltet sich ein Transfer zurzeit schwierig. Immerhin müsste Barca die Ablösesumme nutzen, um andere Löcher zu füllen. Ein einfaches Verrechnen ist keine Möglichkeit.
Paredes als Plan B und günstigere Alternative
Natürlich weiß United, wie kompliziert dieser erhoffte Deal noch werden wird. Aus diesem Grund sieht sich die Vereinsführung bereits nach einer Alternative zu de Jong um - für den Fall der Fälle.
Laut L'Equipe soll Leandro Paredes dabei im Fokus stehen. Der Argentinier spielt seit mittlerweile dreieinhalb Jahren für Paris Saint-Germain auf, wo er noch zwei Jahre Vertrag hat. Dennoch wäre er die deutlich kostengünstigere Variante, sollte der Niederländer schlussendlich noch nicht zu bekommen sein.
Es wäre Paredes' erster Wechsel nach England. Zuvor hatte er nur in seiner Heimat, in Italien und zuletzt in Russland gespielt, ehe PSG ihn im Frühjahr 2019 für etwa 40 Millionen Euro von Zenit St. Petersburg verpflichtete. Ganz klar: Er wäre die B-Lösung für ten Hag.
Dennoch muss sich Manchester mit einer solchen Alternative auseinandersetzen. Schließlich scheint noch immer nicht ganz geklärt zu sein, ob de Jong überhaupt zu United wechseln wollen würde.
Würde er, oder würde er nicht? Wechsel-Wirrwarr um de Jong
Sport1-Reporter Patrick Berger etwa twitterte am Sonntagabend, ein Transfer sei zurzeit generell unwahrscheinlich. Seinen Informationen zufolge möchte der 25-Jährige Barca nicht für Manchester verlassen. Andererseits soll er sehr enttäuscht über die Art und Weise sein, wie er seitens der Katalanen zuletzt behandelt wurde.
Dabei dürfte es allen voran um die Kommunikation und um eine fehlende, klare Aussage, dass er unbedingt gehalten werden soll. Präsident Joan Laporta betonte zwar den Willen, ihn zu behalten, doch betonte er im gleichen Atemzug, dass es dann größere Gehalts-Probleme geben würde.
Der britische Telegraph hingegen betont, dass Man United noch zuletzt versichert wurde, dass de Jong sich ihnen anschließend wird, insofern die derzeitigen Probleme mit Barca - etwa die ausstehenden Zahlungen - aus dem Weg geräumt werden.
Am heutigen Montag wird er zwar wieder ins Training in Barcelona einsteigen, doch erhöhe das die Wahrscheinlichkeit auf einen Verbleib keineswegs. Der Dienstantritt ist eine ganz gewöhnliche Prozedur, auch wenn im Hintergrund Verhandlungen laufen. Es heißt, die Gespräche wären auch gar nicht erst so weit fortgeschritten, würde de Jong diesen potenziellen Wechsel ausschließen.
Noch gibt es also ziemlich unterschiedliche Signale, was den Wechselwillen des 44-fachen Nationalspielers betrifft. Das wiederum fasst die komplizierte Lage recht gut zusammen.