United: Frustrierter Ronaldo "setzt Solskjaer unter Druck"

Der Druck auf Ole Gunnar Solskjaer wächst
Der Druck auf Ole Gunnar Solskjaer wächst / Soccrates Images/Getty Images
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Viele Fans verfluchen die Länderspielpause, doch den Verantwortlichen von Manchester United dürfte sie gerade recht kommen. Nach den enttäuschenden Leistungen der vergangenen Wochen muss Ole Gunnar Solskjaer den Resetknopf finden.


Aus den vergangenen sechs Pflichtspielen gelangen Man United lediglich zwei Siege (gegen West Ham und Villarreal) - und die kamen auch noch denkbar glücklich zustande. Es beginnt daher leicht zu brodeln im Old Trafford, gut sichtbar nach dem jüngsten 1:1 gegen den FC Everton, das einen weiteren Rückschlag im Kampf um die Tabellenführung darstellte.

Die Superstars Cristiano Ronaldo und Paul Pogba - gegen die Toffees beide erst in der zweiten Hälfte eingewechselt - liefen nach dem Abpfiff kopfschüttelnd und meckernd direkt in die Kabine, David de Gea macht seinem Ärger laut Telegraph zudem gegenüber Mitspielern Luft.

Cristiano Ronaldo
CR7 war überhaupt nicht happy / Michael Regan/Getty Images

Hinzu kommt die Personalie Donny van de Beek, der beim Spiel gegen Villarreal von den TV-Kameras eingefangen wurde, wie er nach seiner erneuten Nicht-Einwechslung wütend seinen Kaugummi (in Richtung Solskjaer?) warf und von Mitspieler Eric Bailly getröstet werden musste, weil er mal wieder nicht zum Einsatz gekommen war.

Keine Frage: Die United-Truppe, die nach den Verpflichtungen von CR7, Jadon Sancho und Raphael Varane um die Titel mitspielen will und muss, steht zusammen mit ihrem Trainer vor einer Zerreißprobe. Von diesem Kader werden nichts anderes als (souveräne und dominante) Siege erwartet, doch die jüngsten Leistungen werden den Erwartungen längst nicht gerecht. Dass Ronaldo und Co. ihren Unmut nach dem Everton-Spiel derart öffentlich zeigten, bringt weiteren Zündstoff in die Thematik.

United-Legende Gary Neville fand daher deutliche Worte in Richtung des Portugiesen. "Ich kann nicht sagen, dass mir das gefällt", urteilte der heutige TV-Experte bei Sky Sports. "Ist Cristiano verärgert, wenn er nicht spielt? Ja. Ist Cristiano verärgert, wenn er kein Tor schießt? Ja. Ist Cristiano stinksauer, wenn die Mannschaft nicht gewinnt? Ja, natürlich. Wir wissen diese Dinge. Er muss das nicht beweisen. Er ist vom Spielfeld gegangen und hat vor sich hin gemurmelt, was die Fragen aufwirft: Was sagt er? Über wen ist er verärgert?"

Nevilles Schlussfolgerung: "Es kann nur auf den Trainer zurückfallen. Aktionen wie diese - und Cristiano ist klug genug, um das zu wissen - werden seinen Trainer wirklich unter Druck setzen, mehr Druck als Ole Gunnar Solskjaer bereits hat. Ich denke, das ist etwas, das man in den nächsten Monaten einfach in den Griff bekommen muss. Cristiano wird nicht immer ein Tor schießen, er wird vielleicht nicht jedes einzelne Spiel spielen."

"Wenn er auf diese Weise in die Kabine geht, wird Solskjaer unter immensen Druck gesetzt. Es besteht kein Zweifel, dass nach dem Spiel über den Trainer gesprochen wurde", erklärte Neville, dass OGS angezählt ist.