Man United vor Gesprächen mit de Gea: Wie geht es mit dem Keeper weiter?

David de Geas Zukunft ist noch ungeklärt
David de Geas Zukunft ist noch ungeklärt / James Gill/GettyImages
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Die sportliche Zukunft von David de Gea bleibt auch zum Jahreswechsel ungeklärt. Der Vertrag des Spaniers bei Manchester United läuft im Sommer aus. Klub und Keeper stehen vor schwierigen Gesprächen - mit einem offenen Ausgang. So ist der aktuelle Stand.


Manchester United hat bei vier Spielern die Vertragsoption gezogen, um deren auslaufende Verträge um ein weiteres Jahr bis 2024 zu verlängern. Marcus Rashford, Luke Shaw, Fred und Diogo Dalot sind so weiter an die Red Devils gebunden. Bei Rashford und Dalot bastelt United weiter an einer längerfristigen Verlängerung.

Bei Stammkeeper David de Gea ist die Ausgangslage ein wenig anders. Der Vertrag des 32-jährigen Spaniers läuft im Sommer aus. Auch bei de Gea besitzt United die Option auf eine automatische Verlängerung.

Die Verantwortlichen zögern allerdings, diese zu ziehen. Hauptgrund dafür ist das Gehalt des Schlussmanns. Bei seiner Vertragsunterschrift 2019 einigte man sich auf ein Gehalt von rund 425.000 Euro - pro Woche! Damit gehört de Gea zu den Topverdiener im Team. Sollte man die Vertragsoption ziehen, würde der Routinier auch 23/24 dieses Gehalt kassieren.

Trainer Erik ten Hag scheint auch weiterhin nicht völlig überzeugt von seiner Nummer eins zu sein. De Gea ist zwar überragend auf der Linie, mit dem Ball am Fuß hat er aber seine Schwächen. In den vergangenen Monaten zeigte er zudem den ein oder anderen Wackler, auch wenn er in der laufenden Saison meist gute Leistungen abrufen konnte.

Sein Status als einer der besten Keeper der Welt - wie bei seiner letzten Unterschrift 2019 - wackelt jedoch. Gut möglich deshalb, dass die Red Devils einen Abschied des Spaniers im kommenden Sommer in Kauf nehmen.

Wie plant Man United mit de Gea?

Das Verhältnis zwischen Spieler und Klub ist nach 90min-Informationen trotz der derzeitigen Situation gut - und soll es auch weiter bleiben. Unabhängig vom Ausgang der kommenden Gespräche.

Die Verantwortlichen können sich eine Vertragsverlängerung auch weiterhin gut vorstellen. Dann allerdings zu geringeren Bezügen. Die Aktivierung der Vertragsklausel ist auch deshalb kein Thema.

Offen ist derweil noch, wie hoch die Gehaltreduzierung ausfallen und ob de Gea dieser zustimmen würde. Trainer ten Hag ist durchaus angetan von de Geas Einstellung und seinem Verhalten innerhalb der Mannschaft.

Wer könnte de Gea bei Man United ersetzen?

Die United-Verantwortlichen haben dennoch längst damit begonnen, andere Optionen zu prüfen. Sportlich bleiben bei de Gea Fragezeichen, während eine finanzielle Einigung in den Sternen steht. Wer könnte den Spanier bei einem Sommer-Abgang also ersetzen?

Martin Dubravka wird nach dem Auslaufen seines Leihvertrags im Sommer nach Newcastle zurückkehren und galt ohnehin nur als Ersatzmann für de Gea. Dean Henderson, der lange Zeit als Nachfolger von de Gea gehandelt wurde, will United nach wie vor fest verlassen,. Henderson ist aktuell an Nottingham Forest verliehen und könnte im Sommer eine gute Ablösesumme einbringen.

Ein Kandidat als künftige Nummer eins ist Diogo Costa. Der portugiesische Nationalkeeper wird von United gescoutet. Der 23-Jährige hat beim FC Porto allerdings erst Anfang November bis 2027 verlängert und besitzt eine Ausstiegsklausel in Höhe von 75 Millionen Euro. Ein Preisschild, das Man United zu teuer sein könnte, da man weitere Investitionen in den Kader plant.

Auch der Name Yann Sommer schwirrt seit einigen Wochen im Old Trafford herum. Stand jetzt wäre der Schweizer ablösefrei zu haben. Bei United würde man ihn aber eher als starke Nummer zwei betrachten.

Kevin Trapp soll im vergangenen Sommer ein Angebot von United auf dem Tisch gehabt haben. Ob er 2023 noch einmal zum Thema wird, bleibt offen. Realistischer erscheint aktuell eine Vertragsverlängerung bei der Frankfurter Eintracht - mit einem Anschlussvertrag über das Karriereende hinaus.

Wohin könnte de Gea wechseln?

Sollte sich de Gea mit United nicht einigen können, wird er Manchester im Sommer ablösefrei verlassen.

Eine Option, über die in den vergangenen Monaten spekuliert wurde, ist Ex-Klub Atletico Madrid. Dort soll die aktuelle Nummer eins Jan Oblak trotz seiner Vertragsverlängerung bis 2028 im vergangenen Juli nicht mehr so richtig glücklich sein.

Atletico könnte den Slowenen für eine hohe Ablöse verkaufen und im Gegenzug de Gea zurückholen, hieß es. Selbst über ein Taschgeschäft mit Man United wurde spekuliert.


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