United-Bosse winkten ab: Rangnick wollte Cristiano Ronaldo im Januar verkaufen
Von Simon Zimmermann
Ralf Rangnick und Cristiano Ronaldo hatten bei Manchester United kein sonderlich gutes Verhältnis. Was wohl vor allem daran lag, dass der Interimstrainer CR7 am liebsten schon im Januar verkauft hätte.
Von Anfang Dezember 2021 bis zum Ende der Spielzeit fungierte Ralf Rangnick als Interimscoach bei Manchester United. "Der Professor" war bei den Red Devils aber nicht wirklich erfolgreicher als seine glücklosen Vorgängern. Mit einem Schnitt von 1,45 Punkten verpasste United unter dem 64-Jährigen die Qualifikation für die Champions League.
Rangnick hatte offenbar schnell genug vom Old Trafford. Seine angedachte Beraterrolle tauschte er gegen den Job als österreichischer Nationaltrainer.
Rangnick wollte Ronaldo schon im Januar verkaufen
Die Zeit von Rangnick in Manchester bleibt aber hoch interessant. Wie The Athletic berichtet, soll er schon früh versucht haben, Cristiano Ronaldo loszuwerden. Demnach habe er die Klubbosse gebeten, den 37-Jährigen im Winter-Transferfenster zu verkaufen.
Rangnick sei nicht davon überzeugt gewesen, dass CR7 das Zeug dazu hat, in einer "modernen Spitzenmannschaft" eine positive Rolle zu spielen. Er sei der Meinung gewesen, dass Ronaldos Limitierungen mit der Zeit immer problematischer werden würden.
United-Bosse ignorierten Rangnicks Rat
Sein Rat wurde vom Vorstand von United allerdings ignoriert, da man der Meinung war, dass Ronaldos Torausbeute zu beeindruckend sei, um ihn abzugeben. Bis Ende 2021 hatte Ronaldo bereits acht Tore erzielt. Bis zum Ende der Saison sollten noch zehn weitere folgen.
Die Entscheidungsträger argumentierten auch, dass das Interesse an Ronaldo in einem Wintertransferfenster nicht ausreiche und teilten Rangnick mit, dass der Superstar-Stürmer nirgendwo hingehen würde.
Es kam zu Spannungen zwischen Ronaldo und Rangnick, der die mutige Entscheidung traf, den Stürmer für das Derby gegen Manchester City im März nicht aufzustellen. Nachdem Ronaldo davon erfahren hatte, meldete er sich mit einer Hüftverletzung nicht einsatzfähig und reiste nach Portugal.
Auch nach Rangnicks Abgang hat sich Ronaldos Situation in Manchester nicht wirklich verbessert. Nach 90min-Infos versucht sein Berater Jorge Mendes weiterhin alles, um ihn noch vor Schließung des Transferfensters einen Klubwechsel zu ermöglichen. Die Gefahr ist allerdings groß, dass die Zweckehe mit Man United vorerst weitergehen (muss).
Hätten die Beteiligten im Januar mal auf Rangnick gehört...