Man City ohne Wechsel gegen Leipzig: Guardiola reagiert sehr gereizt
Von Yannik Möller
Nicht einen einzigen Wechsel führte Pep Guardiola im Champions-League-Duell gegen RB Leipzig durch. Auf die erwartbare Nachfrage, wieso er sich so entschied, reagierte der Trainer von Manchester City überraschend gereizt.
Benjamin Henrichs, Christopher Nkunku, Amadou Haidara, Yussuf Poulsen und David Raum. Diese fünf Spieler saßen am Mittwochabend zunächst auf der Bank, ehe sie im Verlauf der zweiten Halbzeit des Achtelfinal-Hinspiels gegen Man City seitens Marco Rose eingewechselt wurden. Damit nutzte der Leipzig-Coach die vollen fünf Wechselmöglichkeiten aus.
Pep Guardiola hingegen ließ alle Spieler auf dem Platz und alle Spieler auf der Bank. Nicht einen einzigen Wechsel nahm er über die vollen 90 Minuten vor. Durchaus eine Rarität, die Erklärung bedarf.
Guardiola blaffte Reporter an: "So einfach ist das"
Das dachte sich auch ein Reporter nach dem Spiel, als er den Coach auf diese kuriose Entscheidung ansprechen konnte. Guardiola hingegen gab keine vernünftige Erklärung ab, sondern reagierte gereizt (via Sport1): "Ich bin der Trainer und spiele, wie ich will. Ich entscheide, ob ich die Wechsel mache oder nicht. So einfach ist das."
Unklar, ob er vom verpassten Sieg derart frustriert und genervt war, dass er auf diese Weise antwortete. Überraschen würde es zumindest nicht, hätte seine Mannschaft die Überlegenheit der ersten Halbzeit doch nicht nur in die zweiten 45 Minuten mitnehmen, sondern auch viel besser ausnutzen können.
Zu beobachten ist allerdings auch, dass Guardiola zuletzt generell ein Freund von unkonventionellen Antworten war. Bei so mancher Pressekonferenz versteckte er sich nicht mehr hinter gewohnten Floskeln, sondern teilte teils ordentlich aus. Manch ein Pep-Fan sprach bereits von einer unterhaltsamen 'villain era', also dem Auftreten als eine Art Schurke.
Ilkay Gündogan hingegen hatte eine rationalere Vermutung, weshalb nicht gewechselt wurde: "Unser Trainer ist bekannt dafür, dass er eher einen Wechsel weniger macht, wenn das Spiel eng ist. Ich glaube, er wollte den Spielfluss in den letzten 15 bis 20 Minuten nicht mehr beeinflussen, dementsprechend galt es für uns, das zu akzeptieren."
Phil Foden, Julian Alvarez und Co. mussten das an diesem Abend...