Magath kontert das Bayern-Lob: "Der BVB hat besser gespielt" - Kritik an Kobel

Der FC Bayern wird nach dem 4:0-Sieg über Borussia Dortmund für ein sehr gutes Spiel gelobt. Felix Magath hält jedoch dagegen. Er hat den BVB als spielerisch stärkere Mannschaft gesehen.

Vor dem Spiel war es die einhellige Meinung: Auch wenn der FC Bayern durch das peinliche Aus im DFB-Pokal auf Wiedergutmachung aus sein wird, so hat der BVB die große Chance, den Favoriten ins Wanken zu bringen. Zu stabil schienen die Dortmunder zu sein, zu angeschlagen die Münchener.

Nach neun Minuten stand es dann allerdings schon 0:2 aus Sicht von Schwarz-Gelb. Anschließend verlief das Spiel in geordneten Bahnen, sodass der FCB in der zweiten Halbzeit noch zwei weitere Tore zum 0:4-Endstand erzielen konnte. Anschließend gab es viel Lob für den deutschen Rekordmeister für einen abgeklärten, sehr souveränen Auftritt - und die wohl bislang beste Saisonleistung.

Magath: Dortmund war die bessere Mannschaft - Kritik an Kobel

Felix Magath hingegen sieht dieses Lob nicht gerechtfertigt. Nicht nur, dass er die Bayern anscheinend nicht so stark sah, wie es die meisten Beobachter taten. Er hat in den Dortmundern die bessere Mannschaft gesehen.

"Aus meiner Sicht hat der BVB über die 90 Minuten besser gespielt, aber die Tore haben die Bayern gemacht", stellte er bei Bild-TV klar.

Des Weiteren habe er "aus Trainersicht kein Spitzenspiel gesehen". Magath führte aus: "Es war ein gutes Bundesligaspiel, keine Frage, auch mit gutem Tempo. Aber dass der FC Bayern dominiert hätte, wie es das Ergebnis ausdrückt, war es nicht."

Viel eher habe es eine sehenswerte Anfangsphase gegeben, inklusive der Abwicklung des restlichen Spiels. "Wenn man das Spiel Revue passieren lässt, dann stand es nach acht Minuten und 20 Sekunden 2:0 - und dann passierte, salopp gesagt, eine Stunde gar nichts. Die beiden anderen Tore fielen erst gegen Ende des Spiels", so der 70-Jährige.

Dass das Spiel überhaupt in die Richtung eines deutlichen Bayern-Sieges ging, machte Magath auch an Gregor Kobel fest. Dieser sei zwar ein "sehr guter Torhüter", wie er betonte, aber beim ersten Gegentreffer - dem Kopfballtor von Dayot Upamecano nach der Ecke - wäre er als Spieler "sauer auf meinen Torwart gewesen".

Seine Erklärung: "Er hätte rausgehen müssen. Das war aus meiner Sicht der Unterschied: Auf der einen Seite steht Manuel Neuer, auf der anderen Seite Gregor Kobel, der aus meiner Sicht einen Fehler macht."

Deutlicher Bayern-Sieg gegen den BVB: Die Klassiker-Analyse mit Tobias Escher

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