Luxusprobleme oder Frust-Gefahr? Gladbach mit mehreren Startelf-Debatten
Von Yannik Möller
Mit den ersten fünf Spieltagen hat Borussia Mönchengladbach einen doch recht durchwachsenen Saisonstart hingelegt. Bislang passen vor allem die Leistungen und die Ergebnisse nicht überein: Die Partien, die von der Borussia ganz gut bespielt werden, gehen verloren - während wiederum dreckige Siege wie zuletzt gegen Union Berlin eingefahren werden.
Währenddessen scheinen sich bereits ein paar Personalthemen anzubahnen, die Gerardo Seoane zeitnah moderieren muss. Laut der Bild wächst beim ein oder anderen Spieler schon die Ungeduld.
Hack, Reitz und Co.: Rotation in Gladbach bislang kaum ein Thema
Dabei nennt das Blatt vor allem Tomas Cvancara, Rocco Reitz, Marvin Friedrich und Robin Hack. Es wird zwar nicht direkt gesagt, dass sich diese vier Spieler ungeduldig und frustriert zeigen, doch werden sie mit potenziellen Konflikten in Verbindung gebracht. Sie alle eint eines: Sie haben bislang und aufgrund ihrer jeweiligen Teamkollegen nicht so viel spielen dürfen, wie erhofft und erwartet.
Hack ist dafür wohl ein passendes Beispiel. In der vergangenen Rückrunde war er mit seinen zehn Toren einer der Faktoren dafür, dass die Fohlenelf schlussendlich in der Bundesliga verbleiben konnte. Zwischenzeitlich wurde sogar über einen Abgang im Sommer spekuliert, weil die Borussia mit ihm eine gute Ablösesumme hätte erzielen können. Daraus wurde schlussendlich nichts, weil der 26-Jährige bleiben und der Klub weiterhin auf seine Qualitäten setzen wollte.
Doch auch nachdem Hack seine Fußsohlen-Entzündung abgehakt hat, gehört er bei Seoane noch nicht wieder zu den Stammspielern. Musste er am ersten Spieltag noch aussetzen, durfte er nur eine der vier weiteren Liga-Partien aus der Startelf heraus starten. Ansonsten wurde er bislang nur eingewechselt. Der Coach vertraut zurzeit eher auf Nathan Ngoumou, der dieses Vertrauen aber noch nicht in direkten Torbeteiligungen hat zurückzahlen können.
Auch Cvancara, Reitz und Friedrich haben mit Tim Kleindienst, Philipp Sander sowie Ko Itakura und Nico Elvedi ihre Mitspieler, die ihnen ihre vermeintliche Rolle streitig machen. Cvancara, so die Bild, habe sich abseits seiner verpflichtenden Interviews nach seinem späten Siegtreffer gegen Union gar nicht äußern wollen. Stattdessen soll er sichtbar frustriert in den Katakomben verschwunden sein.
Es wird wohl keine allzu große Spekulation sein: Seoane hat nach den ersten Spieltagen bereits das ein oder andere Team-interne Thema zu moderieren. In eine allzu häufige Rotation muss die Borussia natürlich auch nicht kommen, weil englische Wochen absolute Mangelware sind. Daher kann er die Aufstellungen ganz nach seinem Gusto auswählen, was logischerweise auch für etwas Frust und Unmut sorgen kann.
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