"Ich entschuldige mich nicht" Suarez vor Duell gegen Ghana über legendäres Handspiel
Von Simon Zimmermann
Die "Hand des Teufels" oder die "Hand Gottes" - es kommt auf den Blickwinkel an. Als Luis Suarez bei der WM 2010 in der letzten Minute der Verlängerung ein sicheres Tor von Ghana auf der Torlinie verhinderte, sorgte er für den späteren Halbfinal-Einzug von Uruguay - und das Viertelfinal-Aus Ghanas.
1:1 stand es damals. Den fälligen Strafstoß vergab Ghana, im Elfmeterschießen setzte sich Uruguay durch. Luis Suarez durfte im Halbfinale gegen die Niederlande nicht auflaufen - er sah für seine "Volleyball-Aktion" die Rote Karte.
Zwölf Jahre später treffen Uruguay und Ghana bei einer WM wieder aufeinander. Es ist das finale Spiel in Gruppe H. Die Südamerikaner brauchen einen Sieg, um sich noch für das Achtelfinale qualifizieren zu können. Ghana liegt mit drei Punkten auf dem zweiten Platz und könnte schon mit einem Remis als Zweiter in die K.o.-Runde gehen (sollte Portugal zeitgleich nicht gegen Südkorea verlieren).
Luis Suarez stürmt auf Seiten der Uruguayer immer noch. Vor dem Spiel wurde er natürlich auf die Szene von 2010 angesprochen. Ein Thema, das den ehemaligen Liverpool- und Barça-Star nervt. Und für das er sich nicht entschuldigen will. Schließlich habe nicht er den Elfmeter verschossen.
Klar ist: Viele in Ghana sinnen auf Rache an Suarez und dem zweimaligen Weltmeister. Die Spieler wollen sich dagegen auf die sportliche Gegenwart konzentrieren. Läuft für Ghana alles wie gewünscht, wäre aus ihrer Sicht irgendwie beides gegeben. Es kommt eben immer auf den Blickwinkel an...