Löw vor Unterschrift bei Özil-Klub Fenerbahce?
Von Dominik Hager
Seit dem enttäuschenden EM-Aus der DFB-Elf hat sich Joachim Löw weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Beendet ist seine Trainer-Kariere aber mit großer Wahrscheinlichkeit noch nicht. Neuesten Gerüchten zufolge soll sich der ehemalige Nationaltrainer dem türkischen Top-Klub Fenerbahce Istanbul anschließen. Dies würde zu einem äußerst brisanten Wiedersehen führen.
Selbst wenn das Transferfenster inzwischen geschlossen ist, wird bereits heftig über den nächsten Knaller-Wechsel spekuliert. Türkischen Medienberichten zufolge steht Joachim Löw kurz vor der Rückkehr in den Profi-Fußball und soll sich mit Fenerbahce Istanbul bereits einig sein.
Berichten der Haber Global zufolge soll der 61-Jährige zur kommenden Saison beim türkischen Traditionsklub anheuern und dort einen Dreijahresvertrag unterzeichnen. Offenbar hat Klubpräsident Ali Koc den Weltmeister-Coach aus dem Jahr 2014 als idealen Mann für die Zukunft auserkoren.
Löw-Rückkehr auf die Trainerbank steht wohl bevor: Ersetzt er Ismail Kartal?
Bereits in den vergangenen Monaten wurde Löw immer wieder mit Fenerbahce in Verbindung gebracht, doch so konkret wie jetzt schien die Angelegenheit bislang noch nicht gewesen zu sein. Realistisch wäre all das durchaus, zumal der gebürtige Schwarzwälder bereits vor mehr als 20 Jahren für kurze Zeit als Fener-Coach fungierte. Löw kündigte zudem bereits Ende 2021 eine mögliche Rückkehr auf die Trainerbank an.
"Es war für mich klar, dass ich im ersten halben Jahr nichts mache. Nächstes Jahr werden wir weitersehen", erklärte er damals.
Der derzeitige Fenerbahce-Trainer Ismail Kartal hat nur noch bis zum Saisonende Vertrag und steht in der Kritik, zumal der Klub lediglich auf Platz fünf der Süper Lig rangiert. Demnach ist eine Trennung nach Saisonende wahrscheinlich, wodurch der Posten im Umkehrschluss für Löw frei wäre.
Löw vor Wiedersehen mit Özil: Kann das überhaupt noch gut gehen?
Brisant wäre ein Wechsel von Joachim Löw nach Istanbul natürlich vor allem deswegen, weil er mit großer Wahrscheinlichkeit auf Mesut Özil treffen würde. Der ehemalige deutsche Nationalspieler ist noch bis 2024 an den türkischen Traditionsklub gebunden.
Nun stellt sich selbstredend die Frage, ob die Kombination Löw & Özil überhaupt noch harmonieren könnte. Der 33-Jährige trat nach der "Erdogan-Affäre" und dem WM-Debakel 2018 aus der DFB-Elf zurück und attackierte den DFB und die Deutschland-Anhänger mit Rassismus-Vorwürfen heftig. Der Mittelfeldspieler wollte mit der Nationalmannschaft nichts mehr zu tun haben und brach auch mit Joachim Löw den Kontakt ab.
Dabei darf man jedoch nicht vergessen, dass Löw immer einer der Unterstützer von Mesut Özil war. Im Sommer 2021 ging dann auch der Spieler wieder einen Schritt auf seinen ehemaligen Trainer zu.
"Es wird die Zeit kommen, wo wir uns miteinander wieder unterhalten und uns wieder treffen werden. Irgendwann wird dieser Tag kommen", erklärte Özil in einem DFB-Journal. Im Schreiben fiel sogar auch der Name seines Klubs "Fenerbahce". Dabei erkläre der Offensivspieler, dass er wisse, dass Löw "Sympathien für Fenerbahce hat" und er auf einen Besuch der Coaches bei einem Heimspiel hofft. "Er wäre auf jeden Fall eingeladen", stellte er klar.
Diesen Aussagen zufolge wäre die Löw-Özil-Kombi beim Süper-Lig-Klub durchaus vorstellbar. Wir dürfen gespannt sein, ob es bald wirklich dazu kommt.