Louis Schaub - auf einmal nur noch zweite Wahl beim HSV

Hat momentan beim HSV und seinem Trainer einen schweren Stand: Louis Schaub
Hat momentan beim HSV und seinem Trainer einen schweren Stand: Louis Schaub / TF-Images/Getty Images
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Neun Wochen lang hat die Corona-bedingte Unterbrechung in der deutschen Bundesliga für Stillstand gesorgt. Neun Wochen, in denen sich auch für den einen oder anderen Spieler beim Hamburger SV neue Perspektiven ergeben haben. Sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Eher letzteres trifft momentan auf die Kölner Leihgabe Louis Schaub zu.

Denn der 25-jährige Österreicher spielt seit dem Re-Start für Trainer Dieter Hecking offenbar gar keine Rolle mehr. Konnte Schaub in seinen ersten sieben Spielen für die Rothosen - vor der Corona-Pause- satte 550 Minuten Einsatzzeit sammeln (in denen ihm ein Assist gelang), sieht es seitdem nicht mehr so gut aus. In den ersten beiden Spielen nach der Zwangspause kam der offensive Mittelfeldspieler nur noch auf ein mickriges Minütchen, um in Fürth Zeit von der Uhr zu nehmen (was dann leider aufgrund des Gegentreffers in der 94. Minute auch noch in die Binsen ging!).

Hecking: "Werden noch alle Spieler brauchen!"

Aktuell kommt Schaub an den von Hecking gesetzten Hunt, Dudziak und Fein im Mittelfeld der Rothosen nicht vorbei. Für seinen Coach aber beileibe kein Grund, die Flügel hängen zu lassen. "Louis", so Hecking gegenüber der Bild-Zeitung, "ist ein Härtefall. Wir haben uns im Mittelfeld auf Aaron Hunt, Jeremy Dudziak und Adrian Fein festgelegt. Aber es ist sicher, dass wir noch alle Spieler brauchen werden." Zumal alle drei Genannten in dieser Saison schon das Krankenlager hüten mussten. Und speziell bei Aaron Hunt ist immer mit gesundheitlichen Rückschlägen zu rechnen.

Kein Platz für Eitelkeiten

Entsprechend fordert Hecking jetzt auch ein professionelles Verhalten der Hintendranstehenden, zu denen momentan auch Schaub gehört, ein. "Es darf nicht so sein, dass Spieler jetzt beleidigt sind, weil sie nicht spielen. Sie können sauer auf mich sein, aber müssen wissen, dass es nur um die Mannschaft geht", wies der Coach unmissverständlich auf die Wichtigkeit der mannschaftlichen Geschlossenheit im Endspurt der zweiten Liga hin.