Lothar Matthäus mit harter Kritik an Min-jae Kim: "Das ist nicht Bayern München"

Die viel kritisierte Abwehr des FC Bayern blieb auch beim Auftaktspiel gegen den VfL Wolfsburg nicht ohne Patzer. Lothar Matthäus kritisierte vor allem einen Verteidiger der Münchner scharf.
Lothar Matthäus
Lothar Matthäus / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages
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Der FC Bayern scheint auch in der neuen Saison weiterhin große Probleme mit der eigenen Defensivabteilung zu haben. Nach dem Abgang von Matthijs de Ligt bildeten beim Bundesliga-Auftaktspiel gegen den VfL Wolfsburg Dayot Upamecano und Min-jae Kim die Innenverteidigung. Insbesondere der Südkoreaner fiel mehrfach negativ auf.

Kim zeigte am Sonntag eine insgesamt schwache Leistung und leistete sich einen großen Fehler, den Lovro Majer zum zwischenzeitlichen 1:2 bestrafte. "Für Kim ist es gar nicht möglich, so zu spielen wie in Neapel. Sie haben in der Defensive ganz anders agiert, als es die Bayern tun. Ich möchte Kim nicht zu nahe treten, aber er hat einfach nicht das klare, schnelle Passspiel mit einer gewissen Sicherheit gepaart, die es braucht", kritisiert Lothar Matthäus in seiner Kolumne bei Sky.

Der 27-Jährige machte bereits zu seiner Ankunft keinen guten Eindruck auf den heutigen TV-Experten: "Das hat mir bei ihm von Anfang an nicht gefallen. Bei ihm hoppelt der Ball. Das ist nicht das, was ich auf höchstem Niveau erwarte, das ist nicht Bayern München. Auch die Zweikampfstärke, die er in Neapel noch hatte, besitzt er im Moment nicht", sagt Matthäus.

Defensive bleibt die "Achillesferse" - Matthäus kritisiert de-Ligt-Verkauf

Insgesamt sieht der Rekordnationalspieler die Defensive als "Achillesferse" des FC Bayern. "Matthijs de Ligt hat man abgegeben, obwohl er in den letzten zwei Jahren der Stabilste war. Er war der Abwehrchef. Nun sind die Bayern wieder auf der Suche nach einem Nachfolger für David Alaba. Für mich ist das ein Armutszeugnis, dass dieser Leader fehlt. Wir reden hier schließlich vom FC Bayern. Alle Innenverteidiger, die gerade im Bayern-Kader stehen, haben erst einmal mit sich selbst zu tun", bemängelt der 63-Jährige.

"Wenn de Ligt nicht verkauft worden wäre, hätte ich jetzt als FC Bayern kein Kopfzerbrechen. Ich schätze ihn aber wahrscheinlich anders ein als die Verantwortlichen. Das ist eine Entscheidung, die man akzeptieren muss. Viele - auch in der Mannschaft - schütteln deshalb aber nur den Kopf. Denn die Spieler wissen auch, dass sie in der Defensive wackeln. Und dann wird der für viele beste Abwehrspieler verkauft", so Matthäus weiter.


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