Lothar Matthäus adelt BVB-Trainer Sahin

Am Freitagabend eröffnete der BVB den dritten Bundesliga-Spieltag gegen den 1. FC Heidenheim. Nach dem schwachen Auftritt gegen Werder Bremen vor der Länderspielpause stand der Champions-League-Finalist schon etwas unter Druck. Doch der BVB lieferte: Beim 4:2-Erfolg gegen den damaligen Tabellenführer war erstmals die neue Handschrift von Nuri Sahin zu erkennen. Mit Vollgasfußball und Offensivspektakel erinnerte der neue BVB plötzlich an die goldenen Zeiten unter Jürgen Klopp.

Auch Lothar Matthäus sieht in Sahin eine gute Ergänzung für den BVB. In der Fußball-Talkshow Sky90 am Sonntag lobte Matthäus den ehemaligen BVB-Spieler.

"Ich glaube, dass er sehr gut nach Dortmund passt. Es ist ein Vorteil für Trainer wie Sahin und Kompany, dass sie nicht nur Spieler unter großen Trainern waren, sondern auch deren verlängerter Arm auf dem Platz. Sahin war einer der Führungsspieler bei Borussia Dortmund."

Den Vergleich mit Klopp kann der Rekordnationalspieler nachvollziehen, auch wenn er den 36-Jährigen für einen anderen Trainertyp hält. "Eines ist klar: Eins zu eins wird er nicht übernehmen können. Er ist ein anderer Typ und hat andere Herangehensweisen. Aber trotzdem kommt so ein Fußball natürlich gut an, wenn er an Klopp erinnert", so der 63-Jährige.

Nicht nur die Erfahrung als Spieler unter Top-Trainern wie Jürgen Klopp hat Sahin geholfen, sondern auch die beim BVB. Bereits ein halbes Jahr vor dem Rücktritt von Edin Terzic gehörte Sahin zum Trainerteam des BVB. Als Assistent von Terzic arbeitete Sahin bereits eng mit dem Umfeld und der Mannschaft zusammen. "Sahin hat das halbe Jahr mit Terzic geschnuppert, Kontakt zur Mannschaft gehabt. Hat mitbekommen, wie es in Dortmund läuft", erklärt Matthäus die wichtige Erfahrung.

Die große Frage bleibt, ob der BVB mit dem FC Bayern und Bayer 04 Leverkusen mithalten kann. Der Kader wurde im Sommer umgebaut und in der Breite ausgedünnt. Vor allem im Sturm hat der Verein einige Spieler abgegeben und mit Serhou Guirassy einen neuen Fixpunkt bekommen. Matthäus jedenfalls glaubt an den neuen Kader und lobt den Transfersommer der Dortmunder Verantwortlichen. "Sahin ist ein junger Trainer. Er hat jetzt viele ältere Spieler verloren und mit jüngeren aufgefüllt. Das Transferfenster war eine klare Eins. Das hat mir sehr imponiert, denn es war nicht einfach, in diesem neuen Umfeld diese Transfers zu machen."

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