Liverpools Meistertraum nach Derby-Pleite geplatzt? Klopp "fühlt sich dreckig"

Mit 0:2 hat der FC Liverpool das letzte Merseyside-Derby unter Jürgen Klopp beim FC Everton verloren. Für den Reds-Coach war es erst die zweite Pleite gegen den Stadtrivalen überhaupt. Die Niederlage bedeutet nun einen herben Rückschlag für den LFC im anhaltend spannenden Rennen um die Meisterschaft in der Premier League.

"Wir bekommen beide Gegentore nach Standardsituationen gegen eine Mannschaft, die von Standardsituationen lebt", zeigte sich Jürgen Klopp anschließend bei Sky sehr frustriert. Seiner Kritik fußte ganz offensichtlich darauf, dass er seine Mannschaft auf die Gefahr der Standards eingeschworen hatte - nur um dann doch das Spiel auf diese Weise zu verlieren.

Trotzdem konnte Liverpool noch Druck auf Everton ausüben. Die Gastgeber habe man noch "richtig unter Druck gesetzt", gab es immerhin ein Lob von Klopp.

Trotzdem blieb dem ernüchterten Coach nur ein Fazit übrig: "Wir müssen eigentlich treffen. Ich hätte das Spiel nach dem Ausgleich gerne gesehen." Dabei beklagte er etwa die fehlende Ruhe im gegnerischen Strafraum.

"Das fühlt sich ganz dreckig an, weil wir es haben geschehen lassen. Das war heute Abend nicht gut genug", so Klopp weiter. Für die Art und Weise dieser Pleite könne er sich bei den Fans nur entschuldigen.

"Ihr könnt doch alle die Tabelle lesen": Klopp hakt die Meisterschaft (fast) ab

Dazu empfand er die Niederlage als womöglich entscheidenden Fehler im Meisterschaftskampf. Der 56-Jährige nüchtern: "Wenn wir es jemals in der eigenen Hand hatten, dann haben wir es jetzt definitiv nicht mehr. City und Arsenal brauchen jetzt eine Krise, aber wenn man so spielt wie heute, wieso solltest du auch Meister werden?"

Auf die Nachfrage, für wie groß er die Rolle des LFC in der Meisterschaft noch hält, gab es ebenfalls eine klare Antwort: "Ich weiß nicht, warum ich diese Frage beantworten muss. Ihr könnt doch alle die Tabelle lesen. Soll ich jetzt etwa sagen, dass wir noch voll dabei sind?"

Auch Virgil van Dijk äußerte sich ähnlich. "Wenn wir so spielen, dürfen wir uns nicht als Teil des Meisterschaftsrennens sehen", kritisierte er (via Fabrizio Romano). "Jeder muss in den Spiegel und auf seine eigene Leistung schauen, und sich fragen, ob sie wirklich die Liga gewinnen wollen."

Klar ist: Der FC Arsenal und Manchester City gelten nun als die klaren Favoriten. Liverpool müsste bei nur noch vier (beziehungsweise für City noch sechs) offenen Spielen auf überraschend viele Ausrutscher der Konkurrenz hoffen, während die eigenen Partien gewonnen werden.

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