Noch kein Sieg in 2023: Liverpools Krise verschärft sich
Von Franz Krafczyk
Den Start ins neue Jahr hat sich der FC Liverpool anders vorgestellt: Nach den beiden Niederlagen gegen Brentford und Brighton herrscht bei den Reds Neujahresfrust. Die Top vier droht vorzeitig zu enteilen.
Nachdem der FC Liverpool mit zwei Siegen gegen Aston Villa und Leicester City gut aus der langen Winterpause gestartet ist und die Jagd auf die Champions-League-Plätze aufnehmen wollte, startete die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp umso schlechter ins Jahr 2023.
Gegen Brighton gab es am Samstagnachmittag eine 3:0-Klatsche, welche die aktuelle Verfassung des LFC gut widerspiegelt. Mittlerweile steht Liverpool auf einem abgeschlagenen achten Platz und hat nun acht Punkte Rückstand auf Platz vier - das eigentliche Minimalziel der Reds.
Probleme im Mittelfeld - Kommt noch Verstärkung?
Während Leistungsträger wie Virgil van Dijk, Luis Diaz, Roberto Firmino oder Diogo Jota verletzt fehlen, laufen viele Stars ihrer Form hinterher. Die größte Problemzone ist eindeutig das Mittelfeld. Das einst so erfolgreiche Trio aus Jordan Henderson, Thiago und Fabinho scheint eingerostet zu sein und benötigt frischen Wind. Schon länger interessieren sich die Verantwortlichen für zahlreiche Mittelfeldspieler, doch die erhofften Transfers bleiben bisher aus. Aktuell ist Liverpool an Matheus Nunes von Ligakonkurrent Wolverhampton dran. Ein Neuzugang dieser Art wäre immens wichtig, um die größte Kaderbaustelle zumindest etwas zu verstärken.
Der immer wieder mit Liverpool in Verbindung gebrachte Jude Bellingham würde, wenn überhaupt erst im Sommer kommen. Doch verpasst man die CL-Qualifikation, hat man im Transferpoker gegenüber anderen Interessenten wie Real Madrid deutlich schlechtere Karten. Denn ein Spieler wie Bellingham hat selbstverständlich den Anspruch, in jeder Saison an der Champions League teilzunehmen und um Titel mitzuspielen, was man ihm an der Mersey vermutlich nicht bieten könnte.
Holt Liverpool noch Verstärkung und schafft es, die zahlreichen individuellen Fehler abzustellen, dürften die Hoffnungen auf ein versöhnliches Saisonende noch nicht begraben sein. Dafür braucht es allerdings ein anderes Gesicht des FC Liverpool mit neuen Gesichtern auf dem Platz, besonders im Mittelfeld.