Wegen falsch-positiver Covid-Tests: Droht Liverpool ein Nachspiel?
Von Yannik Möller
Wegen mehrerer positiver Corona-Befunde wurde das Spiel des FC Liverpool gegen Arsenal verschoben. Die Tests stellten sich als falsch-positiv heraus. In der Liga gibt es Ärger wegen des Zeitrahmens. Es könnte ein Nachspiel haben.
Eigentlich hätte der FC Liverpool am vergangenen Donnerstag im Halbfinal-Hinspiel des Ligapokals gegen den FC Arsenal antreten müssen. Die Partie wurde aber verlegt, sie soll nun am kommenden Donnerstag stattfinden. Der Hintergrund: mehrere Covid-Befunde in den Reihen der Reds vor dem Spiel. Dem Antrag auf Verlegung wurde stattgegeben.
Zuletzt hatte Jürgen Klopp zugegeben, dass es sich um eine ganze Reihe falsch-positiver Tests gehandelt hat. Wo zuvor u.a. noch Alisson Becker, Roberto Firmino und auch der Trainer selbst betroffen zu sein schienen, blieb schlussendlich nur der positive Befund bei Trent Alexander-Arnold bestehen. Sein positiver Test war der einzige, der auch weiteren Testreihen standhielt.
EFL unter Druck: falsch-positive Tests bei Liverpool sorgen für Klub-Beschwerden
Das wirft natürlich Fragen auf, in zweierlei Hinsicht. Einerseits ist nun zu klären, wann Liverpool von den falschen Ergebnissen wusste und somit in Kenntnis darüber war, dass die Spieler doch einsatzbereit und gesund waren. Dann hätte das Spiel nicht verlegt werden müssen. Andererseits macht sich Ärger darüber breit, dass dieser Verlegung überhaupt stattgegeben wurde, während andere Klubs sich Absagen einhandelten. Insbesondere rückblickend beim falschen Alarm.
Deshalb steht nun die EFL im Fokus. Der Liga-Verband soll und wird die Umstände dieser Tests und der Resultate untersuchen, so das Portal The Athletic. Mehrere Vereine haben inzwischen Beschwerde eingereicht. Sie wollen den genauen Zeitpunkt herausfinden, wann der LFC von den falschen Ergebnissen wusste.
Sollte die Meldung dazu noch vor dem Spiel eingegangen sein, hätte der Klub der EFL das womöglich noch rechtzeitig melden können. So wäre die Partie eventuell nicht verschoben worden. Ein gerade in England heikles Thema, angesichts des ohnehin schon sehr straffen Zeitplans und der zahlreichen Covid-Befunde in anderen Teams, die oftmals dennoch antreten müssen.
Je nachdem, was die anvisierten Untersuchungen ergeben, könnte es für Liverpool noch ein Nachspiel geben. Die Vereine, die Beschwerde eingereicht haben, wollen damit zeitgleich auch auf die teilweise unterschiedliche Handhabung der EFL hinsichtlich der Corona-Fälle in den Klubs hinweisen.
Die dritte Testreihe wurde nach einer Schnelltest- und einer ersten PCR-Testung vorgenommen und hatte die nun korrekten Befunde ans Licht gebracht. Sie steht nun im Fokus der Untersuchungen.