Für Top-Clubs verfügbar: Diese Star-Trainer sind aktuell ohne Verein

Im Fußball dreht sich das Trainer-Karussell bekanntermaßen sehr schnell. Entlässt ein Top-Club seinen Trainer, stehen unzählige vereinslose Coaches sofort zur Verfügung. Die Liste der aktuell vereinslosen Trainer ist hochkarätig besetzt. Wir stellen euch zwölf Top-Trainer ohne Anstellung vor.

12. Peter Bosz

Geht es um Trainer mit einem offensiven Ansatz, fällt schnell der Name von Peter Bosz (59). Der Niederländer hatte als Trainer von Ajax Amsterdam international auf sich aufmerksam gemacht. Bosz betonte immer, dass es für ihn wichtig sei, attraktiven Fußball zu spielen.

Bei den letzten Stationen war der Ansatz aber selten von Erfolg gekrönt. Bei Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und Olympique Lyon schaffte es Bosz nicht, nachhaltigen Erfolg zu bringen. Im Oktober 2022 trennte sich Lyon von dem Coach, der insgesamt 15 Monate dort verbrachte.

11. Steven Gerrard

Ist ein genialer Spieler auch ein genialer Trainer? Anhand von Steven Gerrard (42) lässt sich diese Frage kaum beantworten. Die Trainerkarriere des langjährigen Liverpool-Stars ist noch nicht besonders lang, war aber von klar ersichtlichen Höhen und Tiefen geprägt.

Bei den Glasgow Rangers, seiner ersten Cheftrainer-Station, leistete Gerrard beeindruckende Arbeit und war mehr als drei Jahre im Amt. Dann nutzte der Engländer die Möglichkeit und wechselte in die Premier League zu Aston Villa. Dort konnte Gerrard nie wirklich überzeugen, sodass sich die Wege im Oktober 2022, nach weniger als einem Jahr, trennten.

10. Ralph Hasenhüttl

Einer der prominentesten deutschsprachigen Trainer auf dem Markt ist Ralph Hasenhüttl (55). In seiner gesamten Karriere war der Österreicher immer mindestens zwei Jahre im Amt. In Deutschland ging es vom VfR Aalen zum FC Ingolstadt und schließlich zu RB Leipzig. Hasenhüttl führte die Roten Bullen in der ersten Bundesliga-Saison auf Platz 2.

Nach seinem Engagement bei Leipzig wagte der 55-Jährige den Schritt auf die Insel und übernahm das Amt beim Premier-League-Club FC Southampton. Dort führte Hasenhüttl das Team mit einem der geringsten Etats der Liga Jahr für Jahr zum Klassenerhalt. Nach fast vier Jahren endete die Zusammenarbeit im November 2022.

9. Lucien Favre

Lucien Favre (65) genießt in Deutschland ein hohes Ansehen. Der routinierte Trainer war hierzulande bei jeder Station erfolgreich. Angefangen mit Hertha BSC über die Erfolgsgeschichte bei Gladbach bis hin zum langjährigen Meisterschaftskampf mit Borussia Dortmund. Favre gilt als großer Taktiker.

Vor und nach seiner Amtszeit beim BVB trainierte der Schweizer gleich zwei Mal den OGC Nizza. Während er in seiner ersten Amtszeit an der französischen Küste noch enorm erfolgreich war, verlief die zweite deutlich weniger zufriedenstellend. Im Sommer 2022 gekommen, war im Januar 2023 für den Ex-Dortmund-Trainer wieder Schluss.

8. Marcelo Bielsa

Genie oder Wahnsinn? Marcelo Bielsa (67) liegt wahrscheinlich dazwischen. Der argentinische Trainer gilt als Sonderling, zugleich aber auch als Coaching-Genie. Ein Blick auf die Stationen des Trainers zeigt: Bielsa ist ein echter Weltenbummler. Der Argentinier war schon in jeder europäischen Top-Liga... außer in der Bundesliga.

Die letzte Amtszeit von Bielsa war eine sagenhafte Erfolgsgeschichte. Als kränkelnden Zweitligisten übernahm der 67-Jährige den englischen Club Leeds United und führte das Team nach jahrzentelanger Abstinenz zurück in die Premier League. Dort überzeugte er in der ersten Saison mit attraktiven Fußball, im Februar 2022 musste er dann aber gehen.

7. André Villas-Boas

Lange Zeit galt André Villas-Boas (45) als "neuer Mourinho". Das wird der Portugiese in seiner Laufbahn wohl nicht mehr werden, als begabter Trainer gilt er aber immer noch. Entdeckt wurde der 45-Jährige als Trainer des FC Porto, das er in der Saison 2010/11 zum Europa-League-Titel führte. Alle Zeichen deuteten auf eine Weltkarriere hin.

Die folgenden Stationen beim FC Chelsea und Tottenham Hotspur waren allerdings nur von kurzer Dauer. Anschließend ging es nach Russland zu Zenit St. Petersburg, nach China zu SIPG und nach Frankreich zu Olympique Marseille. Dort wurde der Portugiese im Februar 2021 von seinen Aufgaben entbunden. Seither ist Villas-Boas vereinslos.

6. Rafael Benítez

Nur wenige Trainer in dieser Liste können auf so viele Erfolge zurückblicken wie Rafael Benítez (62). Champions-League- und Pokalsieger mit dem FC Liverpool, UEFA-Cup-Sieger und zweimaliger Meister mit dem FC Valencia, Europa-League-Sieger mit dem FC Chelsea... Die Liste der Erfolge von Benítez ist unendlich lang.

In den letzten zehn Jahren feierte Benítez als Trainer von Real Madrid, Newcastle United und dem FC Everton in Europa aber nur noch wenig Erfolg. Insbesondere die jüngste Station bei den Toffees war ein Misserfolg. Bei keinem Club hatte Benítez einen so schlechten Punkteschnitt (1,14). Im Januar 2022 wurde der Spanier folgerichtig entlassen.

5. Joachim Löw

In Deutschland braucht man zum Namen von Joachim Löw (63) wohl kaum noch etwas sagen. Für die meisten jungen Fußball-Fans ist Löw der Bundestrainer schlechthin. Beim DFB war der 63-Jährige beeindruckende 15 Jahre lang als Cheftrainer im Amt. Im aktuellen Fußballgeschehen gibt es sowas nur noch selten.

Wegen der enttäuschenden EM 2021, Aus im Achtelfinale gegen England, ging die Zeit des langjährigen Nationaltrainers schließlich zu Ende. Seither warten deutsche Fußball-Fans auf eine Löw-Rückkehr an die Seitenlinie. Der 63-Jährige liebäugelte mehrfach mit einer Rückkehr ins Club-Geschäft. Dort trainiert Löw zuletzt Austria Wien von Juli 2003 bis März 2004.

4. Luis Enrique

Im aktuellen Fußball-Geschäft gibt es wohl kaum noch Trainer, die so sehr für ballbesitzorientierten Fußball stehen wie Luis Enrique (52). Was das für Ausmaße annehmen kann, zeigte sich erst bei der WM 2022 in Katar. Als Trainer der spanischen Nationalmannschaft hatte Enrique dort gern mal mehr als 70 - teilweise sogar 80 Prozent Ballbesitz.

Der Spanier steht - trotz des scheinbar veralteten Ansatzes für enormen Erfolg. In jeder seiner Stationen kommt der 52-Jährige auf einen beeindruckenden Punkteschnitt. Gerade die Zeit beim FC Barcelona (Juli 2014 - Juni 2017) ist in Erinnerung geblieben. Mit den Katalanen gewann der Coach damals alles, was es zu gewinnen gab.

3. Mauricio Pochettino

Für Mauricio Pochettino (50) ging es in seiner Trainerkarriere bis zuletzt stetig bergauf. Von Espanyol Barcelona über den FC Southampton ging es zu Tottenham Hotspur. Der Argentinier formte in mehr als fünf Jahren aus dem Premier-League-Club einen Champions-League-Anwärter. Es galt nur als Frage der Zeit, bis Pochettino den nächsten Schritt gehen würde.

Der nächste Schritt war letztlich Paris Saint-Germain, auch wenn er diesen nicht freiwillig ging - er wurde im November 2019 bei den Spurs entlassen. Die Franzosen sollte Pochettino zum langersehnten Champions-League-Titel führen. Dabei scheiterte der 50-Jährige gleich zwei Mal, sodass die PSG-Verantwortlichen im Sommer 2022 keine Geduld mehr hatten.

2. Thomas Tuchel

Blickt man auf die Karriere von Thomas Tuchel (49), bekommt man das Gefühl, dass der 49-Jährige nie aus sportlichen Gründen entlassen wurde. Ob bei Borussia Dortmund, bei Paris Saint-Germain oder beim FC Chelsea - meist trennten sich die Wege trotz des sportlichen Erfolgs. Tuchel gilt als schwieriger Charakter, der aber immer ausnahmslos erfolgreich ist.

Die letzte Station von Tuchel war der FC Chelsea. Dort gelang dem deutschen Trainer etwas, was man so wahrscheinlich noch nie erlebt hat. Der Ex-PSG-Coach übernahm die Blues von Frank Lampard (44) im Januar 2021 und führte sie binnen eines halben Jahres zum Champions-League-Titel. Im September 2022 wurde Tuchel auf Willen des neuen Inhabers Todd Boehly (49) entlassen - zur Verwunderung der gesamten Fußballwelt.

1. Zinédine Zidane

Kein Trainer blickt auf eine so makellose Karriere wie Zinédine Zidane (50). Die einzige Station in der Cheftrainerkarriere des Franzosen war Real Madrid. Dort war der dreimalige Weltfußballer von Januar 2016 bis Mai 2018 sowie von März 2019 bis Juni 2021 aktiv und feierte unvergleichlichen Erfolg.

Drei Mal in Folge gewann Zidane mit den Königlichen die Champions League - das hatte es zuvor noch nie gegeben. Zudem feierte der 50-Jährige zwei Mal die spanische Meisterschaft. Seitdem Rücktritt im Juni 2021 warten Fußball-Fans: Wohin wird es Zidane als nächstes ziehen?

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