"Lieber ein spätes 1:1 als klares 4:0": DFB-Team zufrieden mit Remis gegen Schweiz

Julian Nagelsmann ist mit dem 1:1-Remis gegen die Schweiz sehr zufrieden. Für den weiteren Verlauf bei der Europameisterschaft misst er dem Spielverlauf sogar ein großes Potenzial bei.
Der Ausgleich wurde kräftig bejubelt
Der Ausgleich wurde kräftig bejubelt / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Angesprochen auf ein vermeintlich zähes Spiel, das für die Deutsche Nationalmannschaft immerhin noch ein 1:1-Unentschieden gegen die Schweiz bedeutete, sorgte Julian Nagelsmann durchaus für etwas Verwunderung. Er habe einen spielerisch besseren Auftritt gesehen als gegen Ungarn, erklärte er bei der ARD.

Dementsprechend fielen auch wenig kritische Worte seitens des Bundestrainers, als er bei MagentaTV ein kurzes Fazit zum Spiel zog: "Ich glaube, der Ausgleich war verdient und auch der Gruppensieg. Wir haben am Ende sehr viel nach vorne geworfen. Die Gelbe Karte für Tah war nicht berechtigt, das ist ärgerlich. Wir haben aber genügend Qualität, das aufzufangen."

"Dass wir jetzt viel erlebt haben in der Gruppenphase", gab er wiederum bei der ARD als einen guten Lerneffekt für die weitere Europameisterschaft an. Gegen Schottland gab es einen ebenso klaren wie recht einfachen Sieg. Gegen Ungarn mussten auch schwierige Momente überstanden werden. Gegen die Schweiz gab es sogar einen Rückstand, dem hinterhergelaufen werden musste. Nagelsmann scheint es also als positiv anzusehen, dass die Gruppenphase auch möglichst viele Erfahrungen und Facetten aufgeworfen hat.

Dazu betonte Nagelsmann: "Aber ich find's gut: Wenn du so ein Drehbuch schreiben könntest, nehme ich ein spätes 1:1 lieber mit als ein klares 4:0 für die nächsten Wochen."

Julian Nagelsmann, Leroy Sane
Julian Nagelsmann nach der Partie / Alex Grimm/GettyImages

Gündogan hofft auf einen Kräfteschub - Kroos ist "total zufrieden mit der Mannschaft"

Dieser späte Ausgleich, den das DFB-Team bejubelte wie einen Siegtreffer, hat womöglich das Potenzial für einen weiteren Kräfteschub. Das sieht auch Ilkay Gündogan so. "Das kann viel freisetzen, alle gemeinsam mit den Fans", stellte er den positiven Effekt in den Fokus. "Wir lagen unglücklich zurück, wollten dann für den Gruppensieg noch unbedingt den Ausgleich machen. Davon, das geschafft zu haben, können wir auch in den nächsten Spielen noch profitieren."

Dass man "bis ans Ende" an sich selbst geglaubt hat, war auch für Toni Kroos ein wichtiges Signal. "Ich hatte das Gefühl, wir waren 90 Minuten auf dem Gaspedal - am Ende haben wir uns belohnt", führte der Mittelfeld-Regisseur seine Wahrnehmung aus. Schlussendlich zeigte er sich "total zufrieden mit der Mannschaft" und sieht die DFB-Auswahl als "gewappnet für das Achtelfinale" an.



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