Lewandowski hofft auf schnelles Comeback - Flick will kein Risiko eingehen
Von Simon Zimmermann
Der Lewandowski-Schock beim FC Bayern sitzt vor den entscheidenden Wochen in der Bundesliga und Champions League noch tief. Doch fällt der Weltfußballer tatsächlich einen Monat aus? Er selbst hofft deutlich früher auf dem Platz stehen zu können.
"Es ist halt so" - reagierte Hansi Flick auf die Mitteilung des FC Bayern, dass Robert Lewandowski rund vier Wochen ausfallen werde. Ganz so lapidar wird der 56-Jährige die Nachricht zum Ausfall des Weltfußballers innerlich aber mit Sicherheit nicht aufgenommen haben.
Wenige Spieler im Bayern-Kader sind unersetzlich. Aktuell vielleicht nur Manuel Neuer, Joshua Kimmich und insbesondere Robert Lewandowski. Schließlich ist der Pole die beste Nummer neun der Welt, eine immer liefernde Tormaschine - und ein Spieler, für den der FC Bayern nicht annähernd adäquaten Ersatz im Kader hat. "Unser Spiel wird sich natürlich ändern", so Flick. Schließlich sei Lewandowski "besonders" und mache "aus nichts Tore", schwärmte der FCB-Coach gegenüber dem kicker.
Egal ob nun Eric Maxim Choupo-Moting ganz vorne rein darf oder Flick den Verlust von Lewandowski mit dem Quartett aus Müller, Gnabry, Sané und Coman kompensieren will: ohne den Knipser werden die kommenden Duelle zu Herkulesaufgaben. Weil am kommenden Samstag Verfolger RB Leipzig wartet - und in den beiden Wochen darauf die Neuauflage des Champions-League-Finals gegen PSG.
Lewandowski hofft auf schnelle Rückkehr
Doch wird Lewandowski tatsächlich beide Spiele gegen die Franzosen verpassen? Nach der Diagnose des Klubs auf jeden Fall. Uli Hoeneß erklärte als TV-Experte bei der Nationalmannschaft am Mittwochabend aber schon, dass er überhaupt nichts von solchen Prognosen halte. Je nach Spieler könne die Ausfallzeit zwei oder sechs Wochen betragen.
Auf ersteres hofft auch Lewandowski. Wie der kicker berichtet, habe der Pole im "kleinen Kreis" erklärt, dass er daran glaube, schon in zwei Wochen wieder auf dem Platz stehen zu können. Pünktlich zum Viertelfinal-Rückspiel gegen PSG also (14. April)!
Ob das wirklich realistisch ist, bleibt derzeit noch völlig offen. Sein Trainer jedenfalls müsste sich ein schnelles Lewandowski-Comeback gründlich überlegen. "Wir gehen bei ihm kein Risiko ein", sagte Hansi Flick bereits. Lewandowskis Auftritt im Rückspiel gegen Paris wäre aber mit Sicherheit mit einem gewissen Risiko verbunden - Hoffnungen des Polen hin oder her.