Leverkusen-Keeper Hradecky nach dem 1:1 gegen Bremen: "Das war scheiße von uns!"
Von Christian Gaul
Nachdem Bayer Leverkusen auch das dritte Spiel in Folge nicht gewinnen konnte. gab sich Torwart Lukas Hradecky gegenüber den Fragen der Journalisten gewohnt deutlich. Auch die Platzverhältnisse seien zwar an der mauen Vorstellung beim 1:1 gegen Bremen verantwortlich gewesen, doch zuallererst müsse sich die Mannschaft an die eigene Nase fassen.
Auf einem Acker sondergleichen bekam die Werkself gegen Bremen ihre spielerische Überlegenheit zu keiner Zeit auf den "Rasen" - für Hradecky ein Unding. "Das kann nicht sein, dass wir so zuhause spielen müssen und auch sollen. Wir mussten es, weil der Platz einfach so schlecht war. Das macht die Aufgabe schwieriger", echauffierte sich der Finne (via kicker.de).
Doch natürlich wollte er das magere Unentschieden gegen die im Tabellenkeller steckenden Hanseaten nicht nur an den äußeren Umständen festmachen.
Gegentreffer war "scheiße von uns" - anderer Anspruch sollte herrschen
Als Bremen kurz nach der Pause bei einer Standardsituation durch den Ex-Leverkusener Toprak in Führung ging, habe man sich in Hradeckys Augen absolut fahrlässig angestellt. "Vielleicht hat es nicht mit unserer Abseitslinie geklappt. So ein Tor darf nicht passieren. Davon leben die Bremer. Das war scheiße von uns", resümierte der 31-Jährige.
Doch nicht nur die defensive Schläfrigkeit sorgte für den nächsten Rückschlag im Leverkusener Kampf um die Spitzenplätze. Auch die eigene Offensive fand kaum statt, der Ausgleich durch Patrik Schick war in seiner Zufälligkeit unübertroffen. "Klar, wir müssen auch in den Spiegel schauen und sehen, wie wir Bremen schlagen können. Das war eine Mannschaft die kompakt verteidigt und solche werden in der Zukunft noch öfter auf uns zukommen. Es war zu wenig", gab Hradecky zu und forderte eine andere Haltung der Mannschaft. "Positiv ist, dass wir es nicht verloren haben, aber unser Anspruch ist, dass wir solche Spiele gewinnen", will der Keeper in Zukunft ein anderes Auftreten seiner Kollegen erleben.