Leverkusen heiß auf Argentinien-Juwel - Bericht
Von Lennart Sörnsen
Um auch in Zukunft um den Titel in der Bundesliga mitspielen zu können, rüstet sich Bayer 04 Leverkusen für die Zukunft. In den vergangenen Tagen wurde bereits über eine mögliche Verpflichtung des italienischen Mega-Talents Riccardo Calafiori vom FC Bologna berichtet, der allerdings kurz vor einem Wechsel zum FC Arsenal stehen soll. Auch um Brajan Gruda von Mainz 05 rankten sich zuletzt Gerüchte, der 20-Jährige soll einen Wechsel nach Leverkusen gegenüber anderer Optionen bevorzugen.
Nun gibt es neue Spekulationen um ein Sturmtalent aus Argentinien. Wie der kicker berichtet, soll Leverkusen an einer Verpflichtung von Alejo Sarco interessiert sein. Der Argentinier ist Anfang des Jahres zarte 18 Jahre alt geworden und spielt noch in seiner Heimat beim Erstligisten Velez Sarsfield. Der Youngster gilt in Argentinien als großes Talent und hat bereits Erfahrung in den Jugendnationalmannschaften des Landes gesammelt: Für die argentinische U17-Nationalmannschaft absolvierte Sarco bislang 20 Spiele.
Nach Leverkusen käme Sarco als Perspektivspieler und wäre zunächst nicht als direkte Hilfe für den Profikader eingeplant. Auch bei seinem jetzigen Verein hat der 18-Jährige noch keine allzu großen Fußstapfen im Profibereich hinterlassen können, kam bislang eher sporadisch zum Einsatz. In der erst im Mai gestarteten Saison absolvierte der Stürmer zwar vier von fünf möglichen Spielen, kam aber nach späten Einwechslungen jeweils nur für wenige Minuten zum Einsatz, der Plan des Vereins war offenbar, den Jungprofi langsam heranzuführen.
Zuletzt nicht mehr im Profikader
Zuletzt kam es jedoch zu Streitigkeiten mit Velez, das Talent wurde sogar aus dem Profikader gestrichen. Der Verein warf der Spielerseite vor, die Vertragsverhandlungen in die Länge gezogen und schließlich abgebrochen zu haben und warf den Spieler schließlich aus dem Kader, weil er sich weigerte, seinen Ende des Jahres auslaufenden Vertrag zu verlängern.
In einem Interview mit lokalen Medien ging der Vizepräsident des Vereins weiter ins Detail und verriet gegenüber Sábado Velez, dass die Seite des Spielers mit einem Angebot eines europäischen Vereins an den Verein herangetreten sei. Dieses Angebot sei jedoch "in keiner Weise akzeptabel", so Augusto Costa, der das Angebot als "eine Zumutung" bezeichnete. Ob es sich bei dem Verein um Bayer Leverkusen handelt, geht aus dem Interview und dem kicker-Bericht nicht hervor.
Wechsel im Sommer oder ablösefrei im Winter
Unklar ist laut kicker, ob der argentinische Youngster bereits in der laufenden Transferperiode nach Leverkusen wechselt, in diesem Fall wäre eine Ablösesumme an Velez zu zahlen. Der Marktwert des Spielers wird bei Transfermarkt derzeit auf eine halbe Million Euro geschätzt, mit einem halben Jahr Restvertrag könnte der Spieler also trotz seines jungen Alters und der vielversprechenden Perspektive relativ günstig zu haben sein.
Die Alternative wäre, den Spieler im Wintertransferfenster nach Ablauf des Vertrages am 31. Dezember zu holen, dann könnte man Sarco zwar ablösefrei bekommen, würde aber nach derzeitigem Stand riskieren, dass der Spieler ein halbes Jahr ohne Profieinsatz bleibt und der 18-Jährige somit an Spielpraxis verliert - sollte sein derzeitiger Verein bei der Ausbootung aus dem Profikader hart bleiben. Derzeit scheinen die Fronten jedenfalls verhärtet. Zudem könnten auch andere Vereine Interesse an einem möglichen ablösefreien Transfer zeigen, was die Verhandlungsposition der Werkself verschlechtern könnte.