Leverkusen mit Chancen-Wucher gegen Dortmund: Die Werkself in der Einzelkritik
Von Dominik Hager
Bayer 04 Leverkusen hat nach einer zuletzt starken Serie gegen den BVB zu ineffizient gespielt und die Partie mit 0:2 verloren. Wir werden einen Blick auf die Leistungen der Bayer-04-Akteure.
1. Lukas Hradecky
Der Bayer-04-Keeper hatte in der ersten Halbzeit wenig zu tun, war beim 0:1 gegen Adeyemi aber machtlos. Gleiches gilt auch für das 2:0 der Dortmunder, bei dem er von seinem eigenen Mann überwunden wurde. Immerhin konnte er in der 72. Minute mal einen Distanzschuss von Brandt sicher parieren.
Bewertung: 5/10
2. Jeremie Frimpong
Frimpong gelang auf dem Weg nach vorne lange Zeit ungewöhnlich wenig. Trotz seines großen Pensums fehlte völlig die Effizienz. Erst in der 81. Minute setzte er Azmoun mit einer tollen Flanke in Szene. Defensiv machte der Niederländer seinen Job allerdings weitgehend fehlerfrei und rettete mit einer starken Klärungstat Tapsoba vor dem zweiten Eigentor.
Bewertung: 6/10
3. Edmond Tapsoba
Der Innenverteidiger konnte sich vor dem 0:1 nicht gegen Haller durchsetzen, der den Ball geschickt zu Torschützen Adeyemi durchließ. Beim 0:2 leistete er sich beim Versuch, vor Haller zu klären, ein ganz unglückliches Eigentor. In der 70. Minute lenkte er eine Brandt-Hereingabe erneut in Richtung eigenes Tor ab, jedoch konnte Frimpong gerade noch retten. In Summe ein rabenschwarzer Tag, wenngleich er immerhin deutlich präsenter war als seine Nebenmänner und viele wichtige Zweikämpfe gewann.
Bewertung: 2/10
4. Jonathan Tah
Wo war eigentlich Jonathan Tah? Der Abwehrspieler spielte zwar gut eine Stunde, fiel aber dabei überhaupt nicht auf. Zwar leistete er sich keine klaren Fehler, bestritt aber auch keinen einzigen Zweikampf am Boden und nur einen in der Luft, den er verlor. Ein wenig mehr Präsenz wäre schon wünschenswert gewesen.
Bewertung: 4/10
5. Piero Hincapié
Der Abwehrspieler aus Ecuador agierte über weite Strecken des Spiels unauffällig. Beim 0:2, das über seine Abwehr-Seite fiel, war er nicht im Bilde. Dafür rettete er in der 85. Minute eine Eins-gegen-zwei-Situation stark. Einmal tauchte er mit einem Kopfball im gegnerischen Strafraum auf, bekam aber keinen Druck hinter den Ball.
Bewertung: 5/10
6. Robert Andrich
Robert Andrich machte ein durchschnittliches Spiel im zentralen Mittelfeld. Der Sechser leistete sich keine größeren Schnitzer, kam aber auch nicht so gut in die Zweikämpfe, wie man sich das von ihm eigentlich erwartet. Sein Arbeitsradius war groß, sein Einfluss auf das Spiel allerdings eher beschränkt.
Bewertung: 5/10
7. Exequiel Palacios
Der Argentinier kümmerte sich größtenteils um den Spielaufbau und agierte dabei unaufgeregt, sicher, aber auch ein wenig unkreativ. Nach einem in Summe ganz guten und auch zweikampfstarken Auftritt in Hälfte eins, verblasste Palacios in den zweiten 45 Minuten. Ab und an hatte man das Gefühl, als ginge alles ein wenig zu schnell für ihn.
Bewertung: 5/10
8. Moussa Diaby
Diaby war zweifellos der gefährlichste Leverkusener und hatte sowohl in Halbzeit eins, als auch in Halbzweit zwei je zwei Groß-Chancen. Dabei scheiterte er jedoch stets an Kobel und verpasste hier und da, den Ball abzuspielen. In der 57. Minute bereitete er die Adli-Kopfballchance klasse vor, ansonsten probierte er zu viel alleine. Diaby mag ein grandioser Fußballer sein, kann Dortmund aber auch nicht im Alleingang bezwingen.
Bewertung: 5/10
9. Nadiem Amiri
Amiri war im ersten Abschnitt einer der aktivsten Leverkusner und ließ direkt in der Anfangsphase das Außennetz zittern. Der Mittelfeldspieler agierte in seinen Aktionen aber gelegentlich zu ungenau und verschuldete mit einem Fehlpass den Dortmunder Führungstreffer. Auch beim 0:2 machte er keine ganz glückliche Figur, indem er den Pass von Bellingham zwar noch mit dem Kopf touchierte, jedoch nicht entscheidend ablenken konnte. Auch nach vorne glückte ihm mit fortlaufender Spielzeit nicht mehr so viel.
Bewertung: 4/10
10. Amine Adli
Der schnelle Franzose fand in der ersten Halbzeit nicht wirklich in die Partie. Direkt nach dem Seitenwechsel tauchte er jedoch nach einem Diaby-Abschluss vor dem Tor auf, konnte den Abpraller aber nicht verwerten. In der 57. Minute scheiterte er dann per Kopf am gut stehenden Kobel. In Summe hatte er zwar gute Ansätze, blieb jedoch ineffizient.
Bewertung: 4/10
11. Florian Wirtz
Der Youngster ließ immer wieder seine Klasse aufblitzen, wie beispielsweise bei seinem tollen Steckpass auf Diaby in der 16. Minute. Am Ball präsentierte er sich sicher und löste die meisten Situationen auf engem Raum gut. Letztlich gelangen ihm aber auch zu wenige entscheidende Impulse. Trotzdem ist er auf einem ganz guten Weg.
Bewertung: 6/10
12. Mitchel Bakker (ab 63.)
Der Linksverteidiger ließ zwar Wolf bei der Bellingham-Kopfballchance flanken, brachte aber auf dem Weg nach vorne neuen Elan ins Spiel. Auf diese Weise bereitete er eine Diaby-Chance vor und kam auch selbst einmal im Strafraum gefährlich zum Abschluss.
Bewertung: 7/10
13. Adam Hlozek (ab 70.)
Der Tscheche bekam als Joker nicht viele Bälle und ließ sich immer wieder fallen. Wirkliche Gefahr konnte er nicht erzeugen, auch nicht mit seinem einzigen Abschluss in der Nachspielzeit.
Bewertung: 4/10
14. Karim Bellarabi (ab 70.)
Bellarabi machte auf seiner rechten Seite einen recht ballsicheren Eindruck, konnte sich allerdings nicht entscheidend durchsetzen.
Bewertung: 5/10
15. Kerem Demirbay (ab 80.)
Der Mittelfeldspieler kam zehn Minuten vor dem Ende in die Partie und konnte dem Spiel nicht mehr seinen Stempel aufdrücken.
Ohne Bewertung
16. Sardar Azmoun (ab 80.)
Azmoun hatte nach seiner späten Einwechslung eine ganz gute Kopfball-Chance, zielte dabei allerdings zu hoch.
Ohne Bewertung