Leverkusen: Bailey wird wechseln, "sollten die finanziellen Bedingungen stimmen"
Von Yannik Möller

Erneut gibt es Wechsel-Spekulationen zu Leon Bailey. Der Flügelspieler von Bayer Leverkusen könnte den Klub noch in den nächsten Wochen verlassen, erklärten sein Berater und sein Stiefvater. Interesse soll es speziell aus Italien und England geben.
Nachdem es für Leon Bailey in der vergangenen Saison persönlich nicht wirklich gut lief, ist sein Abschied von Bayer Leverkusen weiterhin ein Thema. In seiner Premieren-Saison 2017/18 konnte der Flügelspieler schnell auf sich aufmerksam machen, stieg zum Ende dieser Spielzeit sogar auf einen Marktwert von 45 Millionen Euro. Der damals 21-Jährige schien gerade erst anzufangen und wurde dennoch frühzeitig mit großen Klubs in Verbindung gebracht.
Die letzten zwei Jahre verliefen eher durchschnittlich, in den letzten zwölf Monaten spielte er bei der Werkself eine eher untergeordnete Rolle. Insgesamt konnte er zwar 22 Bundesliga-Einsätze verbuchen, allerdings nur zwölf davon aus der Startelf heraus. Zwei Rot-Sperren, eine Muskelverletzung in der Hinrunde und das Setzen auf die Konkurrenz seitens des Trainers Peter Bosz schien für Unmut beim Jamaikaner zu sorgen.
Bailey-Zukunft offen: Leverkusen soll Wechsel nicht grundsätzlich verhindern wollen
Dementsprechend gibt es immer wieder Spekulationen um einen frühzeitigen Abschied, die vor allem sein Stiefvater noch anzuheizen weiß. "Sofern ein Angebot für Bayer, Leon und mich Sinn macht, wird es funktionieren. Sollten die finanziellen Bedingungen stimmen, wird er wechseln", erklärte Craig Butler gegenüber der jamaikanischen Star (via transfermarkt).
Zudem führte er an, dass Bailey vor allem in der Premier League und in der Serie A begehrt sei - so soll es lose Gespräche u.a. mit Vereinen wie Manchester City, Inter Mailand oder Manchester United geben.
"Leon und ich denken über unsere Optionen nach", so Butler. Auf ein bestimmtes Ziel arbeite man jedoch nicht zu, einen bevorzugten Verein als solchen gebe es nicht. Auch, weil es im Geschäft primär darum ginge, "einen Verein zu vertreten und Geld zu verdienen". Aussagen, die zwar wahr und ehrlich sind, aber vermutlich keine Sympathie-Punkte abgreifen werden.
Auch Aidy Ward, der neue Berater des 23-Jährigen, bestätigte gegenüber Sport1, dass es Wechsel-Überlegungen geben soll - offenbar auch von Leverkusen gestattet: "Der Klub hat seinem Stiefvater gesagt, dass er für einen bestimmten Betrag gehen kann."
Ähnlich wie beim Poker um Kai Havertz, dessen Zukunft am Montag erneut für Wirbel sorgte, hat der Bundesligist aber die Zügel in der Hand, schließlich läuft Baileys Vertrag noch bis 2023. Somit gibt es für die Verantwortlichen der Werkself keinerlei Druck, einen Deal noch in dieser Transferphase abzuschließen.
Zumal der Offensivspieler durch die eher mäßige letzte Saison nicht so sehr im Rampenlicht steht, dass hoch gepokert werden könnte - auch wenn er noch immer mit 29,5 Millionen Euro Marktwert beziffert wird.
"Die Zeit ist immer reif, wenn ein gutes Angebot vorliegt", gab Butler - weiterhin sehr offen - zu Protokoll. Soll heißen: Sobald es zu ernsten Gesprächen kommt und die (offenbar vor allem finanziellen) Rahmenbedingungen für den Spieler passen, ist Leverkusen an der Reihe. In diesem Fall dürfte mit ordentlich Druck seitens Berater und Stiefvater zu rechnen sein.