Alonso zieht erstes Leverkusen-Fazit: "Die Zeit war sehr intensiv"
Von Yannik Möller
In diesen Tagen nähert sich Xabi Alonso seinem 100. Tag im Amt als Trainer von Bayer Leverkusen. Er blickt auf eine "sehr intensive" Zeit zurück, die aber auf einer für ihn richtigen Entscheidung fußt.
In dieser Woche wird Xabi Alonso die Marke von 100 Tagen als Leverkusen-Trainer knacken. Der ehemalige Mittelfeldspieler, der durchaus noch als Trainer-Neuling angesehen werden kann, hatte gleich eine große Aufgabe vor sich. Immerhin befand sich die Werkself im unteren Tabellenviertel.
Mittlerweile konnte er die Mannschaft aber bis auf den zwölften Platz hieven. Von der ersten Drucksituation bis hin zum wichtigen Teil-Erfolg: Der Coach blickt auf eine "sehr intensive" erste Zeit zurück, wie er gegenüber der Bild erklärte.
Pleite gegen Frankfurt als Tiefpunkt - Alonso nutzte ihn für Verbesserungen
"Von Beginn an gab es hier nur Vollgas", so Alonso. Und trotzdem betrachtet er den Wechsel in die Bundesliga als für sich richtigen Schritt: "Ich habe Fußball von außen betrachtet, nach dem ich in San Sebastian aufgehört hatte. Es war für mich der richtige Zeitpunkt, den nächsten Schritt zu machen. Leverkusen war die richtige Wahl und das richtige Projekt. Das Leben hat sich sehr für mich verändert."
Ein für ihn einschneidender Moment: Die deutliche Pleite gegen Eintracht Frankfurt. "Der schlimmste Moment war auch der wichtigste. Das 1:5 in Frankfurt war die schlechteste Leistung und das schlechteste Ergebnis. Wir hätten auch 0:7 verlieren können", so der Spanier.
Alonso führte aus: "Das habe ich genutzt und zum Team gesagt: ‚Es liegt an uns. So können wir nicht spielen, nicht mit dieser Intensität, ohne Organisation und ohne Kompaktheit. Dann werden wir noch sehr viele Spiele verlieren. Wenn wir das nicht ändern, können wir nicht mithalten.'"
Weil dieses Spiel einen Tiefpunkt markierte, wollte er ihn nutzen, um fortan wichtige Verbesserungen anstoßen.
Zugleich sah er den Derbysieg gegen den 1. FC Köln als einen "großen Schub für die Moral". Diesen habe das Team zu dem Zeitpunkt aber auch nötig gehabt: "Entscheidend ist die Energie, die man braucht. Das hat man bei der WM gesehen: Teams mit guter Energie sind wettbewerbsfähig, die mit schlechter Energie nicht. Fußball ist so eng, die Energie gibt den Ausschlag."