Leroy Sane muss nach EM-Aus operiert werden
Von Jan Kupitz
Monatelang plagte sich Leroy Sane in diesem Jahr mit Schambeinproblemen herum, weshalb er im Saison-Endspurt nur noch in wichtigen Spielen des FC Bayern zum Einsatz gekommen war. Zwischenzeitlich stellte sich sogar die Frage, ob Sane rechtzeitig zur EM fit werden würde.
"Ich wusste nicht, wie lange und ob die Verletzung anhalten würde", hatte Sane vor dem EM-Viertelfinale gegen Spanien erklärt. "In den letzten Spielen hatte ich keine Schmerzen. Auch nach den Spielen fühle ich mich gut. Davor waren es teilweise mal fünf oder sechs Tage, bis die Schmerzen weg waren."
Doch ausgerechnet nach dieser Aussage soll die Verletzung bei Sane wieder schlimmer geworden sein: Im Spiel gegen Spanien musste der Flügelspieler bereits zur Halbzeit runter, da erneut Probleme am Schambein aufgetreten waren.
Die Konsequenz: Sane muss sich am heutigen Montag einem Eingriff an der Leiste unterziehen. Davon berichtet die Bild.
Bei der OP soll es sich allerdings nur um einen kleinen Eingriff handeln, bei welchem ein Netz zwischen der Bauchmuskulator und dem Bauchfell eingesetzt wird, um für Stabilisation zu sorgen. Nach einem Tag im Krankenhaus könne Sane schon wieder nach Hause, danach wird er sich aber vorerst schonen müssen.
Sanes Ziel: In drei bis vier Wochen möchte er fit sein, um Ende des Monats wieder auf dem Platz zu stehen. Dann geht es darum, sich unter dem neuen Bayern-Trainer zu beweisen - ab dann hoffentlich schmerzfrei!
Nach der EM hätte Sane - genau wie den anderen Nationalspielern - ohnehin ein längerer Urlaub bis zum 29. Juli zugestanden, so dass er wohl nicht allzu viele Einheiten verpassen dürfte. Nach dem Urlaub sollte dann auch zeitnah eine Entscheidung über seine Zukunft fallen: Sein Vertrag läuft am Ende der kommenden Saison aus, ohne Verlängerung dürfte ein Transfer in diesem Sommer noch ein heißes Thema werden. Zuletzt deuteten die Zeichen aber auf eine Einigung mit den Münchnern hin.